Für Business-Anwendungen

IBM lanciert Blockchain-as-a-Service

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von Christoph Grau

IBM hat eine Plattform für Blockchain-Entwickler vorgestellt. Mit dieser will IBM die Blockchain auch für Anwendungsgebiete ausserhalb der Finanzbranche öffnen.

Der US-IT-Riese IBM hat "Blockchain-as-a-Service" eingeführt. Mit dem Angebot will es IBM Entwicklern leichter machen, Blockchain für Business-Anwendungen zu nutzen, wie es in einer Mitteilung heisst.

Die Blockchain-Dienste werden über die Bluemix Cloud von IBM verfügbar sein. Hier sollen Entwickler leicht Blockchain-Umgebungen erstellen und managen können. Gegenüber PCWorld sagte Jerry Cuomo, VP Blockchain Technologies bei IBM, dass Entwickler nur 12 Sekunden benötigten, um eine eigene Blockchain-Sandbox aufzusetzen. Die Blockchain-Anwendungen lassen sich laut IBM auch auf IBM-Z-Systemen ausrollen. Dies garantiere mehr Sicherheit und grössere Performance.

Nicht nur für die Finanzbranche

IBM ist nicht der erste IT-Riese, der sich auf die Blockchain traut. Im November kündigte schon Microsoft eine Plattform für Blockchain-Entwickler an. Im Gegensatz zu Microsoft zielt IBM aber nicht nur auf den Bankensektor.

Mit der Unterstützung der Watson-IoT-Plattform sollen bei IBM auch vernetzte Geräte und Sensoren mit der Blockchain verwaltet werden können. Beispielsweise können Informationen von RFID-Sensoren, Barcode-Scans oder andere gerätebezogene Daten mit eingebunden werden.

Im Gespräch mit PCWorld nannte Cuomo die Logistik von Containern als mögliches Einsatzgebiet. Der Vorteil der Blockchain sei, dass alle Informationen dort gespeichert und die einzelnen Blocks miteinander vernetzt sind. Dadurch liesse sich laut Cuomo genau nachvollziehen, wann, unter welchen Bedingungen und wie ein Container beschädigt wurde.

Durch die Blockchain könnten alle am Transport beteiligten Parteien jederzeit Informationen über den aktuellen Status teilen. Zudem liesse sich feststellen, ob die Bedingungen des Transports erfüllt sind.

Zusätzlich zu den Cloud-Angeboten verlautbarte IBM auch noch die Einrichtung von vier physischen Entwicklungszentren für die Blockchain. Diese sogenannten "Garages" sollen in London, New York, Singapur und Tokio entstehen. Hier sollen Entwickler mit IBM-Spezialisten gemeinsam an Business-Anwendungen auf Blockchain-Basis arbeiten können.

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