State of the Internet Report

Schweiz fällt bei Internetgeschwindigkeit zurück

Uhr | Aktualisiert
von Christoph Grau

Im "State of the Internet Report" von Akamai ist die Schweiz etwas abgerutscht. Der Breitbandausbau war in anderen Ländern stärker. Auch bei IPv6 stagnierte die Entwicklung.

Akamai hat den „State of the Internet Report“ für das vierte Quartal 2015 vorgelegte. Darin untersucht das Unternehmen die weltweiten Durchschnittsgeschwindigkeiten im Internet. In Europa und auch weltweit belegte die Schweiz in diesem Ranking stets einen Spitzenplatz. Im aktuellen Report verlor die Schweiz aber etwas den Anschluss an die Spitze.

Schweiz weltweit noch ganz vorne dabei

Weltweit stieg die durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeit auf 5,6 Mbit/s. Dies ist ein Plus von 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal und eine Steigerung um 23 Prozent zum Vorjahr.

Weltweiter Spitzenreiter ist Südkorea mit einem Wert von 26,7 Mbit/s, das entspricht einem Plus von 20 Prozent im Jahresvergleich. Den Spitzenplatz in Europa belegt Schweden mit 19,1 Mbit/s (plus 30 Prozent). Global landet Schweden damit auf dem zweiten Platz, eng gefolgt von Norwegen mit 18,8 Mbit/s (plus 65 Prozent). Die Schweiz platzierte sich nur noch auf Platz 8. Durchschnittlich 16,7 Mbit/s bedeutet ein Plus von 15 Prozent. In Europa ist die Schweiz damit auf dem vierten Rang, nachdem sie lange das europäische Ranking anführte. Unter den Top 10 im Geschwindigkeitsranking sind gleich sieben Länder aus Europa.

Bei den Breitbandverbindungen mit über 4 Mbit/s spielt die Schweiz mit 94 Prozent ganz vorne mit. Weltweit sind nur acht Länder besser. Die Verbreitung von 10 Mbit/s erreicht hierzulande einen Wert von 62 Prozent, was den vierten Platz weltweit bedeutet.

Nicht ganz mithalten kann die Schweiz aber bei extrem schnellen Verbindungen mit über 25 Mbit/s. Hierbei schaffte es die Schweiz nicht mehr unter die Top 10 wie noch in den Vorquartalen. Spitzenreiter sind Südkorea (37 Prozent), Schweden (23 Prozent) und Norwegen (21 Prozent).

Stagnation bei IPv6

Wie schon in den Vorquartalen erreichte Belgien die höchste Verbreitung von IPv6. Der Wert stieg im Quartalsvergleich noch einmal um 6,2 Prozent auf insgesamt 37 Prozent. Die Schweiz landete mit einer Verbreitung von 21 Prozent auf Platz zwei, plus 3,6 Prozent. Der Abstand auf die Verfolger wurde aber deutlich kleiner. Die IPv6-Verbreitung in Griechenland wuchs um 45 Prozent und im Portugal um 28 Prozent. Beide sind nur noch einen Prozentpunkt hinter der Schweiz.

Gegenüber Deutschland und Österreich bewahrte die Schweiz bei den Geschwindigkeiten immer noch einen deutlichen Vorsprung. Die beiden Nachbarländer konnten im letzten Jahr aber aufholen. Insbesondere beim Breitbandausbau mit über 15 Mbit/s legte Deutschland deutlich zu.

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