Umweltgifte in Elektronik

Greenpeace lobt Apple

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von Christoph Grau

In einer aktuellen Greenpeace-Studie schneidet Apple gut ab. Samsung, Dell und andere Herstellern kommen weniger gut weg. Bei ihren Produkten finden sich noch häufig Umweltgifte. Greenpeace kritisierte zudem den hohen Energieverbrauch bei der Herstellung.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat im Report: "Grüne Elektronik: Design der Zukunft" 16 Elektronikhersteller unter die Lupe genommen. Dabei prüfte Greenpeace die Menge an Schadstoffen in Produkten, die Ökobilanz und den Energieverbrauch der Unternehmen.

Apple Top, Samsung und Dell Flop

"Apple zeigt ganz klar, dass es möglich ist, elektronische Geräte giftfrei zu produzieren. Zudem versucht das Unternehmen, seinen hohen Energieverbrauch zu verringern", sagte Nunu Kaller, Konsumentensprecherin bei Greenpeace in Österreich. Zuvor hatte Apple bereits in einer anderen Studie für seine Rechenzentren von Greenpeace gute Noten erhalten.

Dennoch hob Greenpeace hervor, dass es trotz der Fortschritte noch ein weiter Weg zu einer grünen und nachhaltigen Elektronik sei. Ganz schadstofffrei sind auch die Produkte von Apple nicht. Das Unternehmen kündigte aber an, bald auf weitere bedenkliche Stoffe verzichten zu wollen.

Kritik am Energiehunger der Hersteller

Im Vergleich verlor Apples grösster Konkurrent Samsung deutlich an Boden. Das Unternehmen verwendet immer noch Stoffe wie Polyvinylchlorid (PVC) und bromierte Flammschutzmittel. Microsoft und Amazon fielen durch ihre Intransparenz negativ auf, da sie keine Angaben zum Produktionsprozess machten.

Greenpeace kritisierte zudem den grossen Energiehunger der Produzenten. Positive Erwähnung fanden dabei Lenovo und Huawei, welche verstärkt erneuerbare Energien einsetzen würden. Apple plant derweil einen Standort auf 100 Prozent erneuerbare Energien umzustellen, schreibt Greenpeace weiter.