Nr. 1 im PC- und Tablet-Geschäft

Lenovo gibt sich mit Erreichtem nicht zufrieden

Uhr | Aktualisiert
von Christoph Grau

Lenovo hat Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres gesteigert. Im PC- und Tablet-Markt ist das Unternehmen jetzt die Nummer eins. Lenovo peilt auch die Führung im Smartphone- und Server-Geschäft an.

Im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres 2014/15 hat Lenovo seinen Umsatz um 7 Prozent auf 10,5 Milliarden US-Dollar gesteigert. Umgerechnet entspricht dies rund 10 Milliarden Franken. Nach Steuern und Abschreibungen blieb dem Unternehmen ein Reingewinn von 262 Millionen Dollar, was einem Zuwachs von 19 Prozent im Jahresvergleich entspricht. In der Medienmitteilung spricht das Unternehmen daher von einem soliden Quartal, mit geographisch ausbalanciertem Wachstum.

Jede Sekunde 5 Geräte verkauft

Lenovo hat im zweiten Quartal insgesamt 35,6 Millionen Geräte abgesetzt, darunter Smartphones, PCs und Tablets. Nach eigenen Angaben entspricht dies 5 verkauften Geräten in der Sekunde.

Yang Yuanqing, Lenovos Chairman und CEO, hob in dem Communiqué hervor, dass das Unternehmen zum ersten Mal die Marktführerschaft im PC- und Tablet-Geschäft übernommen habe. Das Unternehmen halte hier einen Marktanteil von fast 20 Prozent. Ursprüngliches Ziel war es, diese Marktposition innerhalb von zwei Jahren zu erreichen. Das Unternehmen benötigte nach eigenen Angaben aber reell nur zwei Quartale. Ebenso sei Lenovo zur Nummer drei im Smartphone- und Server-Markt aufgestiegen. Das Unternehmen erreichte dies durch die Übernahmen von Motorola und der x86-Serversparte von IBM, wie Yang sagte.

Mit dem bisher Erreichtem will sich Yang aber nicht zufrieden geben. Mobilität und Server sollen die neuen Wachstumsfelder des Unternehmens sein. Dabei schickte er eine Kampfansage an die zwei vor Lenovo platzierten Unternehmen in den jeweiligen Bereichen. Im Servermarkt dürften sich HP und Dell angesprochen fühlen und im Mobilfunkgeschäft Samsung und Apple.

Wachstum im Enterprise-Geschäft

Besonders stark legte das Enterprise-Geschäft zu. Hier betrug der Zuwachs 35 Prozent im Jahresvergleich. Ebenso konnte das Unternehmen die Downloads in seinem App Store im gleichen Zeitraum mit gut 30 Millionen mehr als verdoppeln, heisst es in der Mitteilung weiter.

Etwas mehr als die Hälfte seines Umsatzes erwirtschaftete Lenovo mit seinem Laptop-Geschäft. Das PC-Business folgte mit einem Anteil von 18 Prozent auf dem zweiten Platz. Die Mobilen Geräte erzielten einen Umsatzanteil von 13 Prozent.

EMEA wächst besonders stark

Das Chinageschäft macht noch 36 Prozent von Lenovos Bilanz aus. Hier musste das Unternehmen einen Umsatzrückgang von zwei Prozent hinnehmen. In der Region Amerikas stagnierte Lenovos Umsatz auf Vorjahresniveau.

In der Region Asien-Pazifik erzielte das Unternehmen 15 Prozent seines globalen Umsatzes. Das Wachstum lag hier bei drei Prozent. Am stärksten konnte Lenovo im Raum EMEA zulegen. Dort betrug der Umsatzzuwachs satte 33 Prozent. In dieser Region erwirtschaftet Lenovo inzwischen 29 Prozent seines Umsatzes.