Reorganisation bahnt sich an

IBM strauchelt

Uhr | Aktualisiert
von David Klier

IBM hat Zahlen für das vierte Quartal 2014 und das Gesamtjahr vorgelegt. Bedrohlich ist das Ergebnis nicht, doch IBM kommt nicht vorwärts. Umsatz und Gewinn sind im Sinkflug.

2013 legte IBM so dürftige Zahlen vor, dass sich die Frage aufdrängte, was bloss los sei mit IBM. Das Ergebnis für 2014 wirft die gleiche Frage auf. Im vierten Quartal 2014 hat IBM 12 Prozent seines Umsatzes eingebüsst. 24,1 Milliarden US-Dollar erwirtschaftete der Konzern, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht.

Der Nettogewinn sank um 11 Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar. Das Jahresergebnis sieht nicht viel besser aus. Der Umsatz sackte um 6 Prozent auf 92,8 Milliarden Dollar ab. Der Gewinn fiel mit 15,8 Milliarden Dollar 7 Prozent geringer aus.

In sämtlichen Regionen musste IBM Rückschläge hinnehmen. Im Raum Asien-Pazifik gingen die Umsätze um beinahe 20 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar zurück. Auf seinem Heimatkontinent verlor der Konzern 9 Prozent. Schlecht lief es auch in Europa. Der Umsatz sackte um 13 Prozent auf 8 Milliarden Dollar ab.

Gerüchte um weitere Reorganisation

IBMs Hardware-Segment litt am stärksten. Der Umsatz ging hier im vierten Quartal um 39 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar zurück. Zur Sparte zählen die Power Systems, System z und System Storage.

Mit Services verdiente IBM 13,5 Milliarden Dollar, was rund 8 Prozent weniger sind als im gleichen Zeitraum 2013. Das Softwaregeschäft brachte dem Konzern 7,6 Milliarden Dollar ein. Das sind 7 Prozent weniger als im vierten Quartal 2013.

IBM hat offenbar ein Problem. Nicht verwunderlich ist, dass gestern Gerüchte auftauchten, die auf eine weitere Reorganisation hindeuten. CRN schrieb, dass IBM seine Vierteilung aufgeben wird. Es werde stattdessen viele kleinere Segmente geben.

Software- und Hardware-Partner vereint

Die neuen Geschäftseinheiten sollen sich aus Research, Sales and Delivery, Systems, Global Technology Services, Cloud, Watson, Security, Commerce and Analytics zusammensetzen.

Ausserdem sollen Software- und Hardware-Partner unter ein gemeinsames Dach rücken. IBM will die beiden Channel in einer neuen globalen Partnerorganisation vereinen. Gegenüber CRN sollen Channel-Partner dieses Vorgehen bereits bestätigt haben.

Webcode
595