Mobilität und Sicherheit

Mobilität zählt 2015 in Schweizer Unternehmen neben Security, der Cloud, Internet of Things (IoT) und Big Data zu den Topthemen im ICT-Bereich. Allerdings stehen nicht zuletzt aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Aussichten kaum Gelder für alle geplanten Themen zur Verfügung, die Planungsunsicherheit ist gestiegen.

An der Sicherheit wird nicht gespart

Im Schatten der Schuldenkrise Griechenlands und der Frankenstärke zeichnen die aktuellen Konjunkturdaten der KOF für die Schweiz derzeit ein eher trübes Bild. Dies bleibt auch nicht ohne Auswirkungen auf die ICT-Budgets und Projektausgaben: Unsere Umfragen ergaben, dass der Anteil der Unternehmen, die für die nächsten zwölf Monate mit Kürzungen rechnen, mittlerweile von 38 Prozent per Ende 2014 auf aktuell 50 Prozent gestiegen ist. Dabei sind 2015 über die ganze Bandbreite der ICT-Themen Kürzungen angedacht: bei den technologiegetriebenen Projekten stehen Beschaffungen für den Ersatz und Ausbau der In­frastruktur (Server, Clients, Netze) an erster Stelle von möglichen Sparmassnahmen, während es bei Projekten aus dem Business mehrheitlich firmeneigene Applikations­entwicklungen sind. Die gute Nachricht für alle Anbieter von Security-Produkten und Lösungen: An der Sicherheit soll nicht gespart werden, mehr noch, das Thema Mobilität schafft viel neues Potenzial.

Mobilität ist eines der aktuellen Topthemen und weiter auf dem Vormarsch. Die grössten Chancen sehen die Unternehmen bei mobilen Arbeitsplätzen in der Steigerung der Attraktivität ihrer Arbeitsplätze, aber auch in der Erhöhung der Flexibilität, Reaktionszeit und Innovation. Bei rund einem Drittel der im Rahmen unserer neuen Studie zum Thema «Workplace und das mobile Unternehmen» Befragten ist flexibles und mobiles Arbeiten bereits weitgehend etabliert und ein fester Bestandteil des Arbeitsalltags, schon heute entfallen auf Mobil Devices, Lösungen und Services rund ein Fünftel der ICT-Budgets.

Sicherheitsbedenken beim mobilen Arbeitsplatz

Beim mobilen Arbeitsplatz spielt die Sicherheit eine zentrale und entscheidende Rolle, kein ICT-Verantwortlicher ist ohne Bedenken, wenn mobile Geräte wie Notebooks, Tablets und Smartphones mit Unternehmensdaten in ihren Speichern ausser Haus sind oder private Devices im Unternehmen genutzt werden. Damit verbunden sind eine ganze Reihe zentraler Fragen wie etwa: Können private Devices und Apps fürs Business genutzt werden? Welche Daten sollen mobil zur Verfügung gestellt werden (Risikobewertung)? Wer stellt die Geräte zur Verfügung? Wie werden Daten und Zugriffsrechte organisiert und geschützt (BYOD/CYOD/BYOA)? 

Allerdings sind es nicht nur technologische Sicherheitsaspekte, die neben rein finanziellen Aspekten als Hürden auf dem Weg in die Mobilität zu meistern sind, sondern es sind auch organisatorische (Prozesse/Workflow) und kulturelle Herausforderungen zu klären. Mobilität fördert nicht nur, sie fordert auch.