Zweites Quartal 2015

Lenovo schreibt Verlust

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von Coen Kaat

Lenovo hat seine Zahlen zum zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres bekannt gegeben. Das Unternehmen verbuchte zum ersten Mal seit Jahren einen Verlust.

Der chinesische Hersteller Lenovo ist im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres 2015 bis 2016 in die roten Zahlen gerutscht. Das Unternehmen verbuchte einen Verlust von 714 Millionen US-Dollar. Gemäss dem "Wall Street Journal" ist es der erste Quartalsverlust seit über sechs Jahren.

Lenovo führt den Verlust in erster Linie auf die Anfang des Jahres angekündigten Restrukturierungskosten zurück. Diese schlugen mit insgesamt 599 Millionen Dollar zu Buche, wie Lenovo mitteilt.

Weitere Ausgaben fielen durch die Akquisition von System-X sowie durch die Integration von Motorola an. Das Unternehmen gibt sich in der Mitteilung jedoch optimistisch. Die Ausgaben in diesem Quartal sollen im zweiten Halbjahr zu Kostenersparnissen in der Höhe von 650 Millionen Dollar führen.

Umsatz steigt deutlich

Der Umsatz stieg hingegen im Vergleich zum Vorjahr. Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erwirtschafte Lenovo über 12 Milliarden Dollar – ein Plus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Für das Umsatzwachstum sorgten insbesondere die Mobile- und die Enterprise-Business-Sparte. Anders als der Erfolg profitierte der Umsatz von den Zukäufen. Der Umsatz der Mobile Business Group stieg etwa um 104 Prozent im Jahresvergleich und erreichte 2,7 Milliarden Dollar. Im Vorjahr wurde Motorolas Umsatz noch nicht einberechnet.

Alles im Plus – ausser PCs

Die Enterprise Business Group verfünffachte ihren Umsatz. Dieser stieg im zweiten Quartal auf 1,2 Milliarden Dollar. Ausser die Erlöse von Motorola zählen im zweiten Quartal auch die Erlöse aus dem System-X-Geschäft hinzu.

Die PC-Gruppe erzielte mit über 8 Milliarden Dollar zwar den Löwenanteil des Gesamtumsatzes. Das Ergebnis lag jedoch 17 Prozent unter dem Vorjahreswert. Lenovo macht Währungsschwankungen für die schwachen Zahlen verantwortlich. Diese hätten die Nachfrage im EMEA-Raum und in Brasilien gedrückt.

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