Wegen Facebook, Twitter und Co.

Weniger Neujahrsgrüsse per SMS und MMS

Uhr | Aktualisiert

Teure Handy-Tarife in der Schweiz: User bezahlen zuviel und nutzen deshalb vermehrt Gratisdienste und soziale Medien für ihre Neujahrsgrüsse. Nur Orange kann zulegen.

Schweizerinnen und Schweizer haben zum Jahreswechsel weniger Neujahrswünsche und Grussbotschaften per SMS und MMS versandt als im Vorjahr. Wie Schweizer Medien unter Berufung auf die Presseagentur sda berichten, verzeichneten die Mobilfunkanbieter in der Schweiz beim Jahreswechsel 2010/2011 116,1 Millionen versandte SMS und MMS, dieses Jahr waren es noch 114,6 Millionen.

Der grösste Mobilfunkprovider der Schweiz, Swisscom, verzeichnete an Silvester und Neujahr 48 Millionen SMS und MMS. Der Rückgang gegenüber 2010 beläuft sich auf 4,9 Prozent, wie Swisscom mitteilt. Den Rückgang begründet das Unternehmen mit der Vielzahl an Alternativen über soziale Medien wie Twitter und Facebook sowie Gratisdienste für Smartphones.

Auch Sunrise litt unter WhatsApp, iMessenger und Co. Der Telekomprovider meldete für die beiden Festtage zum Jahreswechsel 32,4 Millionen SMS und MMS. Im Vorjahr waren es noch 34,4 Millionen Nachrichten. Ein Rückgang von 5,8 Prozent.

Einzig bei Orange wuchs das Volumen bei den Neujahres-Botschaften. Über deren Server wurden rund 34,16 Millionen SMS und MMS verschickt - 7,2 Prozent mehr als im Vorjahr.

Für den Rückgang bei den ersteren beiden Telkos dürften neben dem Trend zu Gratisdiensten und sozialen Netzwerken auch die immer noch relativ hohen Preise pro SMS, bzw. MMS eine Rolle spielen.

Ganz allgemein bezahlen Handy-Nutzer in der Schweiz gemäss einer Comparis-Umfrage deutlich mehr als sie eigentlich müssten. Der Umfrage bei 5200 Handy-Usern zufolge nutzen nur zwei Prozent das für ihr Telefonie-Verhalten günstigste Angebot. Aus der Umfrage berechnet Comparis, dass jährlich 2,3 Milliarden Franken zuviel für die Kommunikation mit Handys und Smartphones in die Kassen der Telkos flössen.