Kundenzuwachs und Umsatzrückgang

Orange Schweiz: 1,614 Millionen Nutzer als Mitgift

Uhr | Aktualisiert
von George Sarpong

Der Provider Orange hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 seine Kundenzahl weiter gesteigert. Dafür ging der Umsatz zurück.

Mitarbeiter von Orange, Sunrise und Swisscom sollen Kundendaten veräussert haben. (Quelle: Sxc.hu, Colin Brough)
Mitarbeiter von Orange, Sunrise und Swisscom sollen Kundendaten veräussert haben. (Quelle: Sxc.hu, Colin Brough)

"Wir haben im Jahr 2011 den Turnaround geschafft und insbesondere in der zweiten Jahreshälfte sehr erfolgreich gearbeitet", freut sich Thomas Sieber, CEO von Orange Schweiz." Er glaubt, dass Orange gut aufgestellt sei, für seine weitere Entwicklung und die Übernahme durch Apax: "Wir sind deshalb sehr optimistisch, dass wir zusammen mit unserer neuen Eigentümerin Apax unsere Marktposition in der Schweiz weiter ausbauen können."

So weist Orange Schweiz für sein abgelaufenesn Geschäftsjahr 2011 42'800 Neukunden aus. Die um 2,7 Prozent gestiegene Gesamtkundenzahl beläuft sich somit auf 1,614 Millionen Nutzer von Oranges SIM-Karten. Zum Gesamtkundenstamm gehören auch die rund 7'000 SIM-Karten die in Geräten für die Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) verbaut sind, wie Orange heute berichtete.

Smartphone-Durchdringung auf über 60 Prozent gestiegen

Im zurückliegenden Geschäftsjahr bzogen 63 Prozent der Orangekunden Abo-Services, das sei ein Prozent mehr, als noch ein Jahr zuvor. Drei von vier neuen Abo-Kunden hätten sich dabei für "Orange Me" entschieden. Die Smartphone-Durchdringung bei den Abo-Kunden stieg von 48 auf 62 Prozent. Über alle Neukunden betrachtet, entschieden sich sechs von zehn Neukunden im vergangenen Jahr für ein Smartphone.

Trotz höherer Kundenzahl sei der Umsatz um 3,6 Prozent auf 1,249 Milliarden zurückgegangen. Besonders die tieferen Mobilterminierungsgebühren hätten dem Unternehmen zu schaffen gemacht. Zum Umsatzrückgang habe auch ein um 1,60 Franken niedrigerer ARPU (Umsatz pro Kunde pro Monat) beigetragen. Ein durchschnittlicher Orange-Kunde gebe nach Auskunft des Dienstleisters 57,70 Franken pro Monat aus. Dennoch zeigt sich Orange zufrieden mit dem Ergebnis. Ein Grund ist das Geschäft mit der Datenkommunikation: Mittlerweile erzielt Orange nach eigenen Angaben jeden dritten Franken seines Umsatzes im Netzwerkgeschäft mit Datendiensten.

Gegenüber seinem Geschäftsjahr 2010 weist Orange für das abgelaufene Geschäftsjahr eine um 2,2 Prozent gestiegene EBITDA-Marge von 24,9 Prozent aus.