Blackberrys Dominanz ist Geschichte

Apple verdrängt RIM von der Spitze

Uhr | Aktualisiert
von Toby Felder

Der Blackberry-Hersteller RIM verliert seine Führung im heimischen Kanada an Apple. Mit Erfolgen in Schwellenländern und der Lancierung der neuen Blackberry-10-Geräte sieht der neu RIM-CEO Thorsten Heins der Zukunft trotzdem positiv entgegen.

Research In Motion (RIM), der kanadische Blackberry-Hersteller, hat die Führung bei den Smartphone-Verkäufen in seinem Heimmarkt Kanada zum ersten Mal an Apple abgegeben. Der Blackberry-Hersteller lieferte im letzen Jahr 2,08 Millionen Blackberrys in Kanada aus, wie Bloomberg berichtet. Apple hingegen setze 2,85 Millionen iPhones ab, wie aus den Daten von IDC und Bloomberg hervorgeht.

Treuebruch

Blackberry zählt in Kanada zu einer der grössten Consumer-Marken und konnte über Jahre auf die Loyalität der Kanadier zählen, welche das Produkt "Made-in-Canada" zu schätzen wussten. Grund für RIMs heimische Einbusse soll insbesondere in der Überlegenheit des iPhones bezüglich Benutzerfreundlichkeit und der Vielfalt an Apps liegen, wie Paul Taylor, Fund-Manager der BMO Harris Private Banking in Toronto, in der Pressemitteilung erklärt.

Auf dem Abstieg

Die RIM-Verkäufe in Kanada, die 7 Prozent von dessen Umsatz ausmachen, fielen um 23 Prozent im dritten Quartal des vergangenen Fiskaljahres. Zugleich stürzten die Verkäufe in den USA um 45 Prozent ab. In der Folge fiel auch der weltweite Umsatz um 59 Prozent, und das obwohl die Verkäufe in den Schwellenländern stiegen.

In Interbrands Rangliste der "Worlds Top 100 Brands" verlor Blackberry ebenfalls zwei Plätze und rutschte auf den 54. Platz ab. Zeitgleich machte Apple neun Plätze gut und steht nun auf Platz acht.

Blick in die Kristallkugel

Einen positiven Blick in die Zukunft wagt Thorsten Heins, RIMs neuer CEO. Dieser kündigte an, dass das Unernehmen Dinge "grundlegend anders" machen wolle. Die Blackberry 7 Smartphones, die im letzten Jahr vorgestellt wurden, sollen gemäss Heins über einen besseren Web-Browser und eine verfeinerte Touch-Screen-Navigation verfügen. Ebenfalls dieses Jahr werden die Blackberry 10 Geräte lanciert. Die neuen Smartphones sollen dem Unternehmen dabei helfen, wieder auf die Erfolgsschiene zu gelangen.