"Es gibt viel zu verlieren"

Google-Gründer mahnt vor Verregulierung des Internets

Uhr | Aktualisiert

Im Gespräch mit dem Guardian erklärt Google-Gründer Sergey Brin, warum die Freiheit im Internet ernsthaft gefährdet ist.

"Ich sorge mich mehr als je zuvor", sagt Google-Gründer Sergey Brin im Gespräch mit der britischen Zeitung Guardian. "Es ist beängstigend."

Was Brin Sorgen macht, sind Angriffe gegen das offene Internet: So würden Regierungen versuchen, den Zugang zu beschränken - allen vor China, Saudi-Arabien und der Iran. Aber auch Länder wie die USA oder Italien sollen sich in diese Richtung bewegen. Früher sei er überzeugt gewesen, dass dies in diesem Umfang gar nicht möglich sei. Leider habe er sich aber getäuscht, zitiert der "Guardian" den Google-Gründer.

Brin versus Apple und Facebook

Auch Facebook und Apple kritisiert Brin scharf: Die beiden Unternehmen würden ihre Nutzer über proprietäre Plattformen kontrollieren, und so Innovation abtöten und das Web zersplittern. "Es gibt viel zu verlieren. Zum Beispiel Informationen in Apps, die über Web Crawler nicht erfassbar sind. Diese Daten lassen sich nicht mehr auffinden."

Hätte Facebook das Web zu Googles Geburtsstunde dominiert, wäre die Gründung des Unternehmens gar nicht möglich gewesen. "Sie zwingen dich dazu, nach ihren Regeln zu spielen. Und diese sind sehr restriktiv", kritisiert Brin. "Als wir Google entwickelten, war das Web noch offen. Gibt es aber zu viele Regeln, sind solche Innovationen gefährdet."

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