Online-Überwachung

Diese Unternehmen sind "Feinde des Internets"

Uhr | Aktualisiert

Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat eine Liste mit "Feinden des Internets" erstellt. Darauf sind Länder und Unternehmen aufgelistet, die dem freien Internet durch Überwachung und Zensur schaden.

Anlässlich des Welttags gegen Internetzensur hat die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) eine Liste mit "Feinden des Internets" publiziert, wie Futurezone berichtet. Auf dieser sind neben Ländern auch Konzerne gelandet.

"Hala Internet" setzt neue Massstäbe

Die staatlichen Feinde des Internets sind laut Reporter ohne Grenzen China, Iran, Syrien, Bahrain und Vietnam. In diesen Ländern würden gezielt Online-Überwachungen durchgeführt, die im Konflikt mit dem Menschenrechten stehen. So hat beispielsweise der Iran die Online-Überwachung auf eine neue Ebene gehoben, indem er mit dem "Hala Internet" ein eigenes nationales Netz gegründet hat, zitiert Futurezone ROG. Auch in Syrien sei ein solches staatliches Internet geplant gewesen, das intensive Filter- und Überwachungsmechanismen enthalten sollte.

Überwachungssysteme aus demokratisch regierten Ländern

Aber auch Konzerne tragen laut Reporter ohne Grenzen zur Online-Überwachung bei. Ein beträchtlicher Teil der Software, die zur Überwachung genutzt wird, stamme von Unternehmen aus demokratisch regierten Ländern. In der Top-Five der Unternehmen, die der Freiheit des Internets am meisten schaden, stehen Gamma, Trovicor, Hacking Team, Amesys und Blue Coat. Diese Firmen stellen Überwachungssysteme her und arbeiten mit autoritären Staaten zusammen, berichtet Futurezone. Software von Trovicor ermögliche es Bahrain etwa, Journalisten auszuspionieren.