ABBs grünes Gewissen

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von Fabian Pöschl

ABB Schweiz hat im vergangenen Geschäftsjahr dank grüner Technologien leicht wachsen können. Mit 85 Prozent kam der Grossteil der Aufträge aus dem Ausland.

ABB Schweiz hat ihren Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr leicht steigern können. Wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt, stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um ein Prozent auf 3,55 Milliarden Franken. Angaben zum Gewinn machte das Unternehmen keine.

Der Hersteller von Energie- und Automationstechnik konnte seinen Umsatz zwar auch in der Schweiz steigern, mit einem Anteil von 85 Prozent kommt aber ein Grossteil der Bestellungen aus dem Ausland. ABB nennt als Beispiele etwa den Bau von Hochspannungsanlagen in Saudi-Arabien sowie die Ausrüstung von Rechenzentren und von Minenanlagen in Asien und Südamerika.

Zum leichten Wachstum beigetragen habe vor allem die anhaltende Nachfrage nach energieeffizienter und nachhaltiger Mobilität. So lieferte ABB Schweiz Traktions- und Bordnetzkomponenten für mehr als 70 Züge des Thurgauer Schienenfahrzeugherstellers Stadler Rail. In Genf feierte zudem der erste rein elektrisch betriebene Gelenkbus Weltpremiere. ABB lieferte die Technologie, damit der Gelenkbus ohne Oberleitungen auskommt.

Remo Lütolf, Vorsitzender der Geschäftsleitung von ABB Schweiz, sieht im Feld der nachhaltigen Energieversorgung Wachstumschancen für sein Unternehmen. So zeigt man sich bei ABB stolz auf den weltweit leistungsstärksten Frequenzumrichter, der im Pumpspeicher-Kraftwerk Grimsel im Einsatz ist, und kürzlich mit dem Schweizer Energiepreis Watt d’Or in der Kategorie Energietechnologien ausgezeichnet wurde. Damit wurde zum dritten Mal ein ABB-Projekt mit dem Energiepreis bedacht, ein Jahr zuvor ging die Auszeichnung an die Green Datacenter, das mit einer energieeffizienten Gleichstromverteilungsanlage von ABB betrieben wird. Der nun prämierte Frequenzumrichter soll eine effiziente und flexible Steuerung des Pumpspeicherwerks garantieren.