Capgemini 2014 Application Landscape Report

Überflüssige Anwendungen ärgern jeden zweiten CIO

Uhr | Aktualisiert

48 Prozent der in einer Cagemini-Studie befragten CIOs sind der Ansicht, dass in ihrem Unternehmen mehr Anwendungen als erforderlich im Einsatz sind. Im Finanzbereich vertreten gar 54 Prozent diese Meinung.

Eine Anwendungslandschaft, die genau die Bedürfnisse und Zielsetzungen des Unternehmens abbildet, ist der Traum eines jeden CIOs. In der Wirklichkeit decken sich aber die Bedürfnisse eines Unternehmens und die Fähigkeit eines Anwendungsportfolios, diese zu befriedigen, oft nicht. Um zu verstehen, wie gross das Bedürfnis von Unternehmen ist, ihre Anwendungslandschaftenzu modernisieren, befragte Capgemini Anfang Jahr wie bereits 2011 1'100 CIOs.

Zu viele Anwendungen in fast jedem zweiten Unternehmen

Auf die Frage, wie angemessen die Zahl der Anwendungen im Unternehmen ist, antworteten 2011 noch 52 Prozent der von Capgemini befragten CIOs mit "gerade richtig". Als Capgemini 2014 erneut danach fragte, waren es nur noch 37 Prozent. Im Vergleich zu 2011 stieg aber die Zahl der CIOs, die der Ansicht sind, dass das Unternehmen mehr Anwendungen habe, als es benötige: Vertraten 2011 noch 34 Prozent der CIOs diese Meinung, stieg ihre Zahl bis 2014 auf 48 Prozent an.

Unterteilt man die Antworten der CIOs nach Branchen, ergibt sich ein leicht anderes Bild. Während 46 Prozent der CIOs der Fertigungswirtschaft der Ansicht sind, dass das Unternehmen zu viele Anwendungen hat, denken dies in der Hightechindustrie nur 37 Prozent. In der Finanzbranche sind wiederum ganze 54 Prozent der CIOs der Ansicht, dass das Untenehmen über zu viele Applikationen verfügt.

Funktionale Überlappungen bei den Anwendungen

Wie Capgemini in seiner Studie schreibt, sind zu viele Anwendungen oft ein Anzeichen dafür, dass mehrere Anwendungen dieselbe Funktionalität haben. Dies passiere oft bei Fusionierungen oder Übernahmen, aber auch bei dezentralisierten Business-Einheiten, die beschlossen haben, eine eigene Lösung zu implementieren, die mehr Flexibilität bietet.

Auf die Frage zu welchem Anteil sich die Unternehmensanwendungen überschneiden, gaben 28 Prozent der CIOs an, dass sie sich zwischen 21 und 35 Prozent überschneiden. 22 Prozent denken, dass sich die Anwendungen zwischen 36 und 50 Prozent überschneiden. 5 Prozent der CIOs sind gar der Ansicht, dass sich die Anwendungen zu mehr als 80 Prozent überschneiden. Damit würden also praktisch für jede Funktionalität zwei gleichwertige Anwendungen existieren.

Jede zweite Anwendung abschaffen

Da Überlappungen bei Anwendungen ein Zeichen für Inneffizienz sind und überflüssige Kosten nach sich ziehen, sind zahlreiche CIOs gemäss Capgemini-Studie der Ansicht, dass ein bestimmter Prozentsatz der Anwendungen ersetzt oder ersatzlos gestrichen werden sollte. So denken 42 Prozent der Befragten, dass 21 bis 50 Prozent der Anwendungen abgeschafft werden sollten. 12 Prozent der CIOs sind gar der Meinung, dass 51 bis 80 Prozent der Anwendungen ersetzt oder gestrichen werden sollten. Entsprechend hoch werten die meisten CIOs die Modernisierung der Anwendungen ein: Für 40 Prozent ist dies ein wichtiges Unternehmensziel, weitere 36 Prozent finden es ein sehr wichtiges Unternehmensziel.

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