Zahlen für das erste Quartal 2014

Erfolg mit Schattenseite bei Sunrise

Uhr | Aktualisiert
von Christoph Grau

Sunrise hat im ersten Quartal deutlich an Kunden hinzugewinnen können. Die eigene Preispolitik und die Konkurrenz von Mitbewerbern trübten jedoch das Ergebnis. Verstärkte Investitionen sollen die Basis für künftiges Wachstum legen.

Sunrise hat seine Zahlen für das erste Quartal 2014 vorgelegt. Der Provider konnte die Anzahl seiner Kunden steigern. Dennoch gingen Umsatz und operativer Gewinn zurück, teilte das Unternehmen mit.

Ausbau der Kundenbasis zahlt sich nicht aus

Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg die Zahl der Postpaid-Handy-Kunden um 78'600, was einem Plus von 6,6 Prozent entspricht. Alleine in den ersten drei Monaten dieses Jahres kamen 17'200 Postpaid-Kunden hinzu. Deutlich war auch der Neukundengewinn bei Sunrise TV. Im Jahresvergleich konnten 65,5 Prozent mehr Kunden hinzugewonnen werden. Allein im ersten Quartal fanden 8500 Kunden zu Sunrise. Neu bedient Sunrise nun 82'800 TV-Kunden.

Trotz dieser Erfolge brachen Umsatz und Gewinn ein. Der Umsatz ging im ersten Quartal um 16,3 Millionen Franken, auf aktuell 470,2 Millionen Franken zurück. Ebenso sank das operative Ergebnis (EBITDA) auf 132 Millionen Franken und fiel damit im Vorjahresvergleich um 16,3 Millionen Franken tiefer aus.

Preispolitik und Konkurrenz als Ursache genannt

Einen Hauptgrund für den Einbruch sieht Sunrise in den Auswirkungen der eigenen Preissenkungen aus dem Jahr 2012. Inzwischen hätten sich 90 Prozent der Kunden für günstigere Verträge entschieden, was die Marge senkte. Durch den Kundenzuwachs konnten diese Verluste nicht vollumfänglich ausgeglichen werden.

Ebenso musste Sunrise im vergangen Jahr deutlich mehr für die Subventionen von Geräten ausgeben. Die Schuld schiebt das Unternehmen der "aggressiven Subventionsstrategie eines Mitbewerbers", der nicht näher genannt wurde, in die Schuhe.

Gegen die Preispolitik der Mitbewerber wolle Sunrise sich weiterhin zur Wehr setzen und jeweils das beste Angebotspaket für die Kunden schnüren. In diesem Zusammenhang seien auch die Senkungen der Roaming-Gebühren seit Februar zu verstehen, schreibt das Unternehmen.

Weitere Investitionen angekündigt

Das Unternehmen kündigte an, auch weiterhin in den Ausbau des Glasfasernetzes und die Funktechnologie investieren zu wollen, um somit die Grundlage für weiteres Wachstum zu schaffen. Im Vergleich zum ersten Quartal 2013 stiegen die Investitionen in UMTS- und LTE-Infrastruktur nach eigenen Angaben um 41,4 Prozent.

Der Ausbau eines flächendeckenden Glasfasernetzes soll ebenso intensiviert werden, um die bestehende DSL-Infrastruktur zu ersetzten. Zürich, St. Gallen, Luzern und Genf sind bereits durch Glasfaser erschlossen. Der Ausbau in Bern begann Anfang des Jahres. Weitere Städte würden sukzessive folgen.