Über den Tellerrand

Merkwürdig: von Alkohol, Drohnen und Spionage

Uhr | Aktualisiert
von Fabian Pöschl

In unserer Rubrik Merkwürdig verlinken wir Kurioses und Interessantes aus dem ICT-Universum.

[1] Das Selfie ist out. Die nächste Evolutionsstufe des Selbstporträts ist das Dronie, berichtet Mashable. Mini-Drohnen sollen Porträts aus spektakulären Winkeln schiessen. Darauf scheint die Welt gewartet zu haben, wie das Beispiel Squadrone Systems zeigt. Das Unternehmen wollte auf Kickstarter 50'000 US-Dollar sammeln, um einen entsprechenden Drohnentyp serienfähig produzieren zu können. Der Zulauf war so immens, dass bereits nach drei Tagen das Zehnfache der angepeilten Summe eingenommen wurde. Nächstes Jahr soll die selbständig fliegende Drohne, ausgerüstet mit einer Gopro-Action-Cam, auf den Markt kommen.

[2] Alkohol schadet nicht nur der Gesundheit, sondern auch dem iPhone - zumindest in Amerika. Dort ist fast jedes zweite kaputte iPhone (47 Prozent) auf Trunkenheit des Besitzers zurückzuführen, wie eine Umfrage ergab. Wie die New York Post schreibt, gaben viele zu, dass sie ihr geliebtes iPhone beim Tippen im Suff fallen gelassen haben. Das zweitschlimmste Übel für iPhones sind: Kinder. Jeder fünfte von fast 2500 Umfrage-Teilnehmern gab sein iPhone schon Mal in Kinderhände und erhielt es zerstört zurück. Es folgen als weitere Gründe: Allgemeine Ungeschicktheit (17 Prozent), Wasser (9 Prozent) und Haustiere (4 Prozent).

[3] Die japanische Polizei hat drei junge Computerspieler verhaftet, weil sie schummelten. Wie die Zeitung Yomiuri berichtet, deckte das Trio Dutzende Lücken in dem Ego-Shooter "Sudden Attack" auf. Die Informationen verkauften sie an weitere Spieler und machten damit fette Beute. Rund acht Millionen Yen oder gut 70'000 Franken verdienten die drei mit der Schummelei. Nexon, der Entwickler des Spiels, wurde von Spielern auf die Cheats aufmerksam gemacht. Das Unternehmen lässt verlauten, man wolle die für alle Spieler die gleichen Voraussetzungen schaffen. Welche Strafe den Jugendlichen im Alter von 17 und 18 Jahren droht, ist noch nicht bekannt.

[4] Nicht nur die Wirtschafts- und Industriespionage stellt heutzutage eine Bedrohung dar, auch unsere persönlichen Daten sind bedroht. Unternehmen wie Google zeichnen unsere Standortdaten auf und erstellen so Persönlichkeitsprofile. Dagegen wehrt sich die Künstlerin Xuedi Chen mit einem selbst entworfenen Kleidungsstück. Der Clou: Je mehr Standortdaten Google über ein Android-Smartphone sammelt, desto durchsichtiger wird das Textil, das aus dem 3D-Drucker stammt. "Weil ich bereits die Kontrolle über meine Daten abgegeben habe, wollte ich einen Schritt weitergehen. Jeder soll den Kontrollverlust auch sehen können", schreibt Chen auf ihrer Webseite. Einen anderen Weg geht der deutsche Hersteller Cleanu mit seiner Handytasche namens "Der Stalin". Diese blockiert laut Mitteilung wie ein "eiserner Vorhang" sämtliche Verbindungen des Mobiltelefons. Dann ist der Nutzer zwar vor Spähattacken geschützt, kann aber auch sein Smartphone nicht gebrauchen.

[5] Erschrecken Sie nicht vor einem trampenden Roboter, sollten Sie demnächst auf Kanadas Strassen unterwegs sein. Anfang Juni setzten nämlich kanadische Wissenschaftler einen Roboter am Strassenrand aus, der per Anhalter durch ganz Kanada reisen soll. Die Forscher wollen in Erfahrung bringen, wie Menschen auf den Roboter in einer unkontrollierten Umgebung reagieren. Der Roboter kann als einzige Bewegung seinen Daumen ausstrecken, wer ihn mitnehmen möchte, muss ihn also selbst ins Auto bugsieren. Dafür versprechen die Forscher gute Unterhaltung während der Fahrt – der Roboter ist ans Internet angebunden und kann so auf Wikipedias Wissen zugreifen.

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