The Guardian befragt Whistleblower

Snowden warnt vor Dropbox

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Die englische Zeitung The Guardian hat NSA-Whistleblower Edward Snowden interviewt. Der Amerikaner nutzte die Gelegenheit, um vor dem Gebrauch von Dropbox zu warnen.

Die Enthüllungen basieren auf Dokumenten von Edward Snowden (Quelle: Guardian)
Die Enthüllungen basieren auf Dokumenten von Edward Snowden (Quelle: Guardian)

Die renommierte britische Tageszeitung The Guardian hat sich nach Moskau begeben und dort den NSA-Whistleblower Edward Snowden interviewt. Das Resultat ist ein spannendes Interview, in dem sich der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter zu verschiedensten Themen äussert. Eines davon ist Dropbox, der amerikanische Cloud-Speicher-Dienst.

Snowden warnt im Interview ausdrücklich vor dessen Benutzung: "Die haben gerade Condoleezza Rice in den Verwaltungsrat gewählt. Das ist wahrscheinlich eine der grössten Gegnerinnen der Privatsphäre, die es je in einer Regierung gegeben hat." Der Whistleblower spielte damit auf die Tätigkeit Rice' als US-Aussenministerin unter Ex-Präsident George W. Bush an. Ihre Ernennung zur Dropbox-Verwaltungsrätin im April hatte zu grossen Protesten geführt.

Als Alternative zu Dropbox propagiert Edward Snowden übrigens Spideroak. Damit liessen sich ebenfalls Daten in der Cloud austauschen und speichern, aber verschlüsselt. Während des Interviews kamen ausserdem weitere Themen zur Sprache. So stellte Snowden sich zum Beispiel der Frage, ob er ein russischer Spion sei, ob er wohl jemals in die USA zurückkehren werde oder inwiefern George Orwell mit seinem Buch 1984 das Google-Zeitalter vorhersah.