Neue OSS/BSS-Systeme gefragt

Softwaremarkt für Provider wächst

Uhr | Aktualisiert
von George Sarpong

Telkos investieren in Software und deren Upgrades im Bereich Betriebsunterstützung. Bis 2018 soll das Geschäft um 6,4 Prozent jährlich zulegen. Trends sind LTE, Virtualsierung und Kundenbindung.

Der weltweite Markt für Software im Provider-Umfeld soll zwischen 2013 und 2018 jährlich um 6,4 Prozent auf 34,2 Milliarden US-Dollar steigen, wie die Marktforscher von Analysis Mason berichten.

Das Upgrade auf LTE gilt in Regionen wie Nordamerika oder Westeuropa als weitestgehend abgeschlossen. Das Geschäft mit sogenannter Betriebsunterstützungssoftware (OSS/BSS) werde deshalb zurückgehen. Der Netzausbau gehe aber in Schwellenländern weiter. Das feuere die Umsätze im OSS-Geschäft an und überkompensiere die rückläufigen Umsätze in den reifen Märkten.

Mobile Services treiben Umsatz

Am deutlichsten klettern laut den Analysten die Umsätze im Geschäft mit Software für den Bereich Service Delivery Platform (SDP). Dies sei das am schnellsten steigende Segment. Das Analystenhaus spricht von einem jährlichen Wachstum von 10,1 Prozent. Grund sei die zunehmende Nutzung mobiler Datendienste.

Die Segmente Service Fulfilment, Service Assurance and Customer Care sollen zwischen 7 – 8 Prozent zulegen. Weniger gut laufe es hingegen in den Bereichen Network Management Systems (NMS) und Umsatz-Management. Die Segmente würden sich mit 3,9 und 1,9 Prozent unterdurchschnittlich entwickeln.

Kundenbindung und Virtualisierung gewinnen an Bedeutung

Werkzeuge für die Kundenbindung werde zum Fokus in den reifen Märkten. In den Schwellenländern zähle die Verbesserung des Kundenerlebnisses zu den Trends. Beide Entwicklungen erhöhten den Bedarf an neuen OSS/BSS-Lösungen, beziehungsweise Upgrades.

Network Function Virtualisation (NFV) beginnt laut Analysis Mason, Einfluss auf die Telko-Industrie zu nehmen. Dies könnte dazu führen, dass Anwender neue OSS/BSS-Lösungen brauchen werden, die in der virtuellen und der traditionellen Welt eingesetzt werden könnten.