Standortentscheid

Hochschule Luzern entscheidet sich für den Standort Rotkreuz

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Das neue Informatikdepartement der Hochschule Luzern soll auf dem Suurstoffi-Areal in Risch-Rotkreuz gebaut werden. Das hat der Konkordatsrat entschieden.

Der Konkordatsrat der Fachhochschule Zentralschweiz hat einstimmig entschieden: Das Informatikdepartement der Hochschule Luzern soll auf dem Suurstoffi-Areal in Risch-Rotkreuz errichtet werden. Zug Estates werde eine Liegenschaft für bis zu 1000 Informatikstudenten bauen, heisst es in einer Mitteilung der Hochschule. Ab 2019 sollen auch Studierende des Departements Wirtschaft, namentlich des Instituts für Finanzdienstleistungen Zug IFZ, im neuen Gebäude Platz finden.

Mehrstufige Evaluation

Damit das Studienzentrum realisiert werden kann, muss der Zuger Kantonsrat den Standort im Richtplan festsetzen und die Gemeindeversammlung den Bebauungsplan genehmigen. Dem Entscheid des Konkordatsrates ging ein Evaluationsverfahren voraus. Dabei wurden verschiedene Standorte in den Gemeinden Zug, Steinhausen, Baar, Cham und Risch geprüft.

Der Konkordatsrat habe alle Kandidaten mit Nutzwertanalysen geprüft. Dabei seien auch die verkehrstechnische Erschliessung, die Funktionalität des Raumangebots, die Mietkosten und das Erweiterungspotenzial berücksichtigt worden. Am Ende habe die Hochschule mit Vertretern der Standorte Rotkreuz und Zug verhandelt, heisst es in der Mitteilung. Beide genügen den durch den Konkordatsrat definierten Muss-Kriterien: Sie erfüllen die Anforderungen an eine Anpassung des Zuger Richtplans, erlauben einen Studienstart im Herbst 2016 und bieten Planungssicherheit.

Direkt neben dem Bahnhof

"Der Standort in Rotkreuz ist für Studierende aus der Zentralschweiz sowie aus dem Grossraum Mittelland und Zürich nicht zuletzt wegen seiner guten verkehrstechnischen Anbindung attraktiv", sagt Matthias Michel,  Zuger Volkswirtschaftsdirektor und Vizepräsident des Konkordatsrates. Mit einem Zusammenzug des Informatikdepartements und verschiedener Angebote des Departements Wirtschaft (vor allem im Bereich Finanzdienstleistungen) werde der Kanton als Hochschulstandort gestärkt. "Andererseits lassen sich Synergien nutzen – organisatorische wie auch inhaltliche".

Auch Markus Hodel, Rektor der Hochschule Luzern, kommt in der Mitteilung zu Wort: "Mit dem Suurstoffi- und dem Herti-Areal standen zwei sehr gute Standorte zur Wahl, die sich in vielen Aspekten ebenbürtig waren." Ausschlaggebend für das Suurstoffi-Areal seien die Lage neben dem Bahnhof und die Dynamik gewesen, mit der sich das Quartier und Rotkreuz entwickle. Falls es später nötig werden sollte, bestünde sogar die Chance für eine Erweiterung des Hochschulbetriebs, sagt Hodel.

7000 Quadratmeter Fläche

Wichtig sei auch die Möglichkeit, das neue Informatikdepartement mit Angeboten des Departements Wirtschaft an einem Ort zusammenzuführen. Das Institut für Finanzdienstleistungen IFZ der Hochschule Luzern, an dem rund 150 Bachelor- und Master-Studenten ihr Studium sowie einige hundert Fachpersonen Weiterbildungen absolvieren, ist bereits seit 17 Jahren im Kanton Zug ansässig.

Der Neubau soll eine Hauptnutzfläche von 7000 Quadratmetern haben. Die Hochschule Luzern habe sich als Mieterin auf 30 Jahre hinaus verpflichtet. Eine Vereinbarung sehe vor, dass auf dem Suurstoffi-Areal auch Wohnraum für Studenten und Mitarbeiter verfügbar gemacht werde.

2019 bezugsbereit

Der Baubeginn wird frühestens 2017 sein. Der Zuger Kantonsrat soll den Standort noch vor den Sommerferien 2015 im Richtplan festsetzen. Danach müsse die Gemeindeversammlung eine Anpassung des rechtsgültigen Bebauungsplans genehmigen. Er soll nach den Vorstellungen der Hochschule im Herbst 2016 rechtskräftig sein und die Basis für die Baubewilligung bilden.

Das Ziel sei es, das neue Hochschulgebäude im Sommer 2019 bezugsbereit zu machen. Für die erste Phase des Studienbetriebs des Informatikdepartements ab 2016 werde darum ein Provisorium nötig. Dieses sei im Rohbau bereits erstellt und befinde sich ebenfalls auf dem Suurstoffi-Areal.