Disaster Recovery in der Private Cloud

"Zum Glück ist das passiert"

Uhr | Aktualisiert

Nexellent lud am Dienstag zu einem Anlass zum Thema "Disaster Recovery in der Private Cloud" ein. Unter anderem sprach Dominik Hirt, Bereichsleiter ICT bei der Lungenliga Schweiz.

Mike Matzke, Managing Partner und Mitglied der Geschäftsleitung bei Nexellent, sprach über mögliche Recovery-Lösungen. (Quelle: Janine Aegerter / Netzmedien)
Mike Matzke, Managing Partner und Mitglied der Geschäftsleitung bei Nexellent, sprach über mögliche Recovery-Lösungen. (Quelle: Janine Aegerter / Netzmedien)

Dominik Hirt, Bereichsleiter ICT bei der Lungenliga Schweiz, meint es nicht ironisch, wenn er von Glück spricht, dass die Lungenliga Schweiz vor einiger Zeit ein IT-Problem hatte, das dazu führte, dass rund 500 Mitarbeiter einen Tag lang nicht mehr arbeiten konnten. Im Gegenteil. Es ist sein voller Ernst. "Sonst hätten wir heute wahrscheinlich keine Fallback-Lösung", lautete sein Fazit anlässlich seines Referats am Nexellent-Anlass "Disaster Recovery in der Private Cloud" vom Dienstag.

Ausgelöst worden war der IT-Fehler von einer Firewall, die nicht mehr richtig funktionierte. Dies führte dazu, dass der Zugriff auf das Patientieninformationssystem nicht mehr möglich war, was wiederum die Arbeit der Mitarbeiter verhinderte, die darauf zugreifen wollten.

Neue Position geschaffen

Hirt kann aber noch aus einem weiteren Grund von Glück sprechen. Das Problem mit der Firewall war zwar am Tag darauf wieder behoben, aber die Lungenliga Schweiz zog daraus eine Lehre und schuf die Position des Bereichsleiters ICT, die Hirt nun seit drei Monaten inne hat. Glück für ihn, aber auch für die Lungenliga Schweiz: Ohne dieses Ereignis, davon zeigte sich Hirt überzeugt, hätte die Einführung einer Fallback-Lösung viel länger gedauert.

Heute laufen das erwähnte Patienteninformationssystem, das Reporting-System, die Internetverbindung sowie die künftige applikatorische Standardlandschaft und die Geräteebene, auf der die Lungenliga mit Partnern zusammenarbeitet, auf einer Lösung von Nexellent. Zudem hat die Lungenliga nun jährlich ein Zeitfenster eingeplant, in dem sie die neue Lösung testet, wie Hirt weiter erklärte.

Kennzahlen zum Thema Recovery Plan

Zum Schluss seines Vortrags erwähnte Hirt noch einige Kennzahlen, die einige Unternehmen leer schlucken lassen dürften: 50 Prozent aller Unternehmen haben irgendwann ein kleineres oder grösseres IT-Problem, das darauf basiert, dass sie über keinen oder einen ungenügenden Recovery Plan verfügen. 10 Prozent dieser Unternehmen kehren nie mehr ins Business zurück, sprich, sie gehen bankrott. Und: 60 Prozent aller derzeit tätigen Unternehmen verfügen über keinen Recovery Plan.

Anschliessend an Hirt sprachen Mike Matzke, Managing Partner und Mitglied der Geschäftsleitung bei Nexellent sowie Mario Euker, Strategic Alliance Professional und Service Provider CEMEA bei Vmware. Sie betonten die Wichtigkeit einer Disaster-Recovery-Lösung und stellten verschiedene Lösungskonzepte vor. Krönender Abschluss des Anlasses war eine Führung durch das Rechenzentrum von Nexellents Partner Interxion.