Konzern tritt auf der Stelle

Alibaba-Beteiligung rettet Yahoos Bilanz

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von Christoph Grau

Yahoo tritt auf der Stelle. Das Kerngeschäft stagnierte und der operative Gewinn ging deutlich zurück. Mit seinen Beteiligungen an Alibaba verdiente der Konzern aber prächtig.

Yahoo hat die Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2014 und das Gesamtjahr vorgelegt. Laut Yahoo-CEO Marissa Mayer hat das zurückliegende Quartal gezeigt, dass das Kerngeschäft des Unternehmens stabil ist. Der Umsatz war mit 1,25 Milliarden US-Dollar nur leicht schwächer als im Vorjahr. Gleichzeitig halbierte sich der Netto-Gewinn um mehr als die Hälfte auf 166 Millionen Dollar. Im operativen Geschäft erwirtschaftete das Untenehmen sogar nur 32 Millionen Dollar, im Vorjahresquartal waren es noch 174 Millionen Dollar gewesen.

Wachstumsimpulse im mobilen Geschäft

Yahoo wuchs vor allem im Bereich "Mobile Video, Native und Social". Der Umsatz verdoppelte sich im Jahresvergleich auf 1,1 Milliarden Dollar.

Der Umsatz aus dem Suchmaschinengeschäft ging im Vergleich zum Jahr 2013 um 1 Prozent zurück. Ebenso schrumpfte der Umsatz aus dem Werbegeschäft um 4 Prozent. Im vierten Quartal verbuchte der Konzern aber wieder steigende Klickzahlen bei Werbung und Suchanfragen sowie auch höhere Preise pro Klick.

Gewinn nur durch Alibaba

Auch im Gesamtjahr trat der Konzern auf der Stelle. Der Umsatz stagnierte mit 4,6 Milliarden Dollar in etwa auf dem Vorjahresniveau. Der Gewinn aus dem operativen Geschäft fiel mit 143 Millionen Dollar deutlich geringer aus als noch im Vorjahr, wo 590 Millionen Dollar erwirtschaftet wurden.

Dennoch konnte Yahoo einen Netto-Gewinn von 7,5 Milliarden Dollar ausweisen. Dieser ist durch den Börsengang des chinesischen Online-Händlers Alibaba zu erklären, durch welchen Yahoo einen grossen Gewinn einstreichen konnte. Yahoo hatte sich schon zu einem frühen Zeitpunkt Anteile am Konzern gesichert.

Alibaba-Gewinn für die Aktionäre vergolden

Noch immer hält Yahoo einen grossen Anteil an Alibaba. Nach eigenen Angaben sollen die Beteiligungen einen Wert von 50 Milliarden Dollar haben. Diesen Betrag will Yahoo an seine Aktionäre weiterreichen.

Dazu hat Yahoo CFO Ken Goldman ein Spin-off der Aktienbeteiligung angekündigt. Unter der Bezeichnung SpinCo sollen die Beteiligungen an die Börse gehen. Mit diesem Schritt habe Yahoo eine steuerfreie Lösung gefunden, so Goldman.