X-Days 2015

"Wir möchten Entscheider zu einem exklusiven Get-together ins Berner Oberland entführen"

Uhr | Aktualisiert
von George Sarpong

Ende März wird der digitale Puls der Welt im Berner Oberland gemessen. An den X-Days in Interlaken treffen sich
mehrere hundert IT-Entscheider und digitale Vordenker. Stefan Linder, CEO der X-Days, erklärt im Interview, wieso sich
die Reise an den Thunersee lohnt.

(Quelle: NZZ/X-Days)
(Quelle: NZZ/X-Days)

Der Terminkalender der Schweizer ICT-Branche ist dicht ­gedrängt. Weshalb sollten Schweizer IT-Entscheider die X-Days besuchen?

Stefan Linder: An den X-Days erhalten sie neuestes Wissen und profitieren von einem hochkarätigen Networking. Die X-Days thematisieren die Herausforderungen und Chancen des digitalen Wandels auf Geschäftsmodelle und Unternehmen. Es erwarten sie hochkarätige Referenten aus dem In- und Ausland. In Interlaken können sich Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik und Unternehmertum in einer inspirierenden Atmosphäre austauschen und neue Kontakte knüpfen.

Die Schweizer ICT-Branche spielt aber im Raum Zürich. Hier sind Unternehmen wie Google, HP, Microsoft, Canon oder EMC angesiedelt. Wieso finden die X-Days in Interlaken statt?

Gerade weil diese internationalen Konzerne in Zürich sind, haben wir uns für Interlaken als Veranstaltungsort entschieden. Wir möchten die Entscheidungsträger für zwei Tage zu einem einmaligen Get-together in das Berner Oberland «entführen». Fernab von der Alltagshektik sollen sie sich hier auf die Konferenz und das Networking konzen­trieren und die Zeit zum aktiven Austausch unter Experten und Gleichgesinnten nutzen. Wo könnte man dies besser tun als im wunderbaren Ambiente des bekannten Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa?

Letztlich soll es aber um den Austausch von Informationen gehen. Welche drei Themengebiete halten Sie für die spannendsten?

Ich persönlich bin besonders auf die drei Themengebiete Internet of Things, Security und Collaborative Economy gespannt. Mit Referenten wie dem Serienunternehmer und MIT Media Lab Researcher David Rose, der Security-Expertin Constanze Kurz von Europas grösster Hackervereinigung und Jeremiah Owyang, einem Experten im Bereich Sharing Economy, haben wir absolute Experten für den jeweiligen Bereich verpflichten können. Ein Highlight wird bestimmt auch das Referat von Chris Anderson, einem internationalen Top-Experten, wenn es um die Herausforderungen in der digitalen Welt und um die ICT der Zukunft geht.

Um Zukunftsthemen geht es auch in den Knowledge-Sessions. Welche Sitzungen sollte sich kein Besucher entgehen lassen?

Die Knowledge-Sessions bieten praxisnahes Wissen aus erster Hand und werden von unseren Key-Partnern Microsoft, Canon, EMC, die Schweizerische Post und Swisscom durchgeführt. Mit den fünf unterschiedlichen Schwerpunkten bieten wir den Teilnehmern je nach Geschmack und persönlichem Interessen ein breites und hochinteressantes, aktuelles Angebot. Entgehen lassen sollten sie sich zwar keine der Knowledge-Session – eine Wahl müssen die Besucher aber leider bereits im Vorfeld treffen, da die Sessions parallel veranstaltet werden. Hier gilt es abzuwägen, was einen persönlich am meisten reizt.

Die X-Days erinnern stark an amerikanische IT-Veranstal­tungen, allein schon durch die Veranstaltungssprache Englisch. Wo bleibt die Swissness?

Es stimmt, dass viele Referenten aus Übersee kommen. Das neueste Wissen entsteht in namhaften Institutionen wie dem MIT Media Lab oder den Universitäten wie Stanford und Berkley in der Bay Area in Kalifornien und anderen Orten der USA. Dort haben aktuelle Trends wie Mobile Future, Collaborative Economy, Security, Big Data, Internet of Things und E-Health ihren Ursprung. Viele Talente zieht es aus der ganzen Welt zu diesen Hotspots der digitalen Welt, und sie lassen sich dort auch nieder. Die Amerikaner sind uns in den angesprochenen Kernthemen in vielen Bereichen voraus und Meister im Skalieren von neuen Geschäftsfeldern und Technologien. Wir werden nächstes Jahr auch mehr Schweizer Experten in das Veranstaltungsprogramm integrieren. Die Fachleute gibt es, wir müssen sie jedoch zuerst lokalisieren. Mit unseren beiden neuen Schlüsselpartnern, der Schweizerischen Post und Swisscom, setzen wir in der Partnerstruktur bereits ein Zeichen für deutlich mehr Swissness.

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