Die Gefahr im Netz

Welche Anti-Viren-Software wirklich schützt

Uhr | Aktualisiert
von David Klier

Stiftung Warentest hat sich 17 Internet-Sicherheitspakete genauer angeschaut. Nur neun bedachten die Tester mit "Gut". Zwei darunter sind kostenlos.

Gekaperte Konten, Cryptolocker, Spionageprogramme, Botnets oder gestohlene Kreditkartendaten. Die Liste der Cyber-Gefahren ist lang. Stiftung Warentest hat sich dem Thema angenommen und 17 Schutzprogramme auf Herz und Nieren geprüft.

Die Tester schreiben in ihrem Bericht, dass sie "mehrere 1000 Schuss" auf die Sicherheitsprogramme abfeuerten. Sie verwendeten verseuchte Datenträger, infizierte Mail-Anhänge und Websites. Etwa mit USB-Sticks, auf denen sich 30 Schadprogramme auf einmal befanden.

Gesunder Menschenverstand schützt vor Phishing

Guten Schutz vor diesen Attacken boten insgesamt neun Programme. Die besten sechs sind kostenpflichtig. Im Idealfall entdeckten diese Programme laut dem Bericht 99 von 100 Schädlingen. Bei Phishing-Versuchen sah es deutlich schlechter aus. Im Schnitt konnten die Programme nur jeden zweiten Angriff abwehren.

Beim Phishing könnten Nutzer aber mit gesundem Menschenverstand schnell auf eine Abwehrrate von 100 Prozent kommen. Würde ein Betrüger eine Mail im Namen der Hausbank des Opfers senden und zur Eingabe von Passwörtern oder gar ein Tan auffordern, wisse der erfahrene Surfer: Das macht keine Bank.

Zwei Gratis-Programme unter den besten neun

Testsieger und als einziger mit dem Label "Sehr gut" bedacht ist laut Stiftung Warentest die G Data Internet Security 2015. Die einjährige Lizenz kostet im Internet rund 40 Euro. Auf Platz zwei landete Avira Internet Security 2015 mit "Gut". Die Einzellizenz kostet knapp 30 Euro für ein Jahr.

Platz drei ging an Bullguard Internet Security 2015. Die Lizenz für drei PCs liegt bei 60 Euro. Platz vier belegte AVG Internet Security 2015, gefolgt von Eset Smart Security 8. Ebenfalls unter den besten neun Programmen sind Avira Free Antivirus 2015 und AVG Antivirus Free 2015. Beide sind kostenlos erhältlich.

Am schlechtesten schnitten Trend Micro Security 2015, Microsoft Defender Windows 8.1 und Panda Internet Security ab. 

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