Qlik Roadshow in Zürich

Daten visualisieren genügt nicht

Uhr | Aktualisiert
von Coen Kaat

Business-Intelligence-Anbieter Qlik hat zu seiner Roadshow nach Zürich geladen. Das Unternehmen demonstrierte die Lösung Qlik Sense, das kürzlich auf die Version 2.1 aktualisiert wurde.

Am 22. September hat der Anbieter von Business-Intelligence-Lösungen (BI) Qlik mit seiner Qlik-Tour in Zürich Halt gemacht. Der Event ist Teil einer Roadshow, während der das Unternehmen durch den ganzen EMEA-Raum zieht. Für den hiesigen Event lud Qlik seine Gäste auf die achte Etage des Radisson Blu Hotel, Zurich Airport – mit Ausblick auf das Kommen und Gehen am Flughafen Kloten.

Mittlerweile zählt Qlik 36'000 Kunden in 100 Ländern, wie Marcel Schläpfer, Country Manager Schweiz bei Qlik, dem Publikum verkündete. Der Softwareanbieter hat seinen Hauptsitz in den USA, kommt aber ursprünglich aus Schweden. Das Unternehmen wachse derzeit schneller als der gesamte BI-Markt. Dieses Wachstum verdankt Qlik gemäss Schläpfer den 1700 Partnern.

Einer dieser Partner, der Schweizer Systemintegrator Heyde, half Qlik den Event in Zürich über die Bühne zu bringen. Heyde ist einer von nur zwei Schweizer Expertise Partnern. Der zweite ist PWC. Heyde konzentriert sich gemäss Geschäftsführer Pascal Urban seit zehn Jahren auf den BI-Bereich – ausschliesslich mit den Produkten von Qlik.

BI ist mehr als nur schöne Tabellen

"Die Daten nur zu visualisieren, genügt nicht", sagte Schläpfer. Die Daten müssten auch in Beziehung zueinander gestellt werden, indem die BI-Lösung drei Fragen beantwortet: "Was ist passiert?", "Wieso ist es passiert?" und "Was wird vermutlich passieren?"

Die Lösungen von Qlik setzen auf das darunter liegende assoziative Modell, wie Schläpfer es nannte. Im Gegensatz zu der linearen Datenvisualisierung anderer BI-Entwickler, biete Qliks Modell "die ganze Geschichte". Die Daten seien dynamisch verknüpft und würden dem Anwender Erkundungen in alle Richtungen bieten, wenn er seine Daten analysiere.

Gemäss Stefan Jensen, Director Presales DACH, liegt die Stärke von Qliks Produkten in eben dieser Informationsverknüpfung. Das Modell zeige dabei nicht nur die Zusammenhänge, sondern auch die unverknüpften Daten. So könne der Anwender etwa noch ungenutzte Marktchancen entdecken. Angetrieben wird das assoziative Modell durch die QIX-Engine, "die in Memory gehalten wird", sagte Schläpfer. Dies soll eine schnellere Verarbeitung der Daten ermöglichen.

Live Demo von Qlik Sense

Im Zentrum des Events stand das Produkt Qlik Sense. Das Unternehmen lancierte die Lösung vor fast exakt einem Jahr und veröffentlichte Mitte September 2015 die Version 2.1 der Software. Heyde präsentierte die BI-Lösung in einer Live-Demo. Marc Kaiser, Senior BI Consultant und Miteigentümer beim Qlik-Partner, errechnete etwa den optimalen Zeitpunkt, um eine Fahrt durch den Gotthardtunnel zu machen.

Für die Demonstration analysierte die BI-Lösung insgesamt 32'982'934 Datensätze zum Schweizer Verkehr von etwa 800 Messstellen. Aus den Daten wurde ersichtlich, dass Urlauber idealerweise an einem Mittwochmorgen zwischen 01:00 und 02:00 Uhr durch den Tunnel fahren sollten.

Vom iPad zur Datenmine

Durch die zweite Demonstration führte Axel Burkhart, Senior Consultant bei Heyde. Er zeigte, wie einfach eine komplette Analyse inklusive Dashboard und mehreren Arbeitsblättern erstellt werden kann – von einem iPad aus. Dank des Responsive Design passt sich das Programm automatisch an die Grösse des Fensters oder des Geräts an, auf dem es verwendet wird.

Um eine eigene Analyse zu erstellen, benötigt das Programm zunächst die Datensätze. Qlik Sense kann dabei mit verschiedenen Formaten umgehen, darunter Excel-, SQL- und KML-Dateien. Anschliessend kann der Nutzer über Drag & Drop Kennzahlen und Dimensionen hinzufügen und so in kurzer Zeit seine Daten als Diagramme sichtbar machen. Anwender können auch bestimmte Daten selektieren, indem sie mit der Maus lediglich einen Kreis darum ziehen.

Für die Zukunft blickt Qlik in die Wolken. Mit dem Update 2.1 erhielt Qlik Sense bereits erste Cloud-Funktionen. Dies war jedoch nur der erste Schritt, wie Schläpfer sagte. Mit den nächsten Updates will Qlik noch tiefer in die Wolkendecke eintauchen.

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