Gartner-Umfrage

Vom CIO zum Digital Transformation Officer

Uhr
von George Sarpong

Die digitale Technik wird für Unternehmen immer entscheidender für den Erfolg. Wer kennt die technische Infrastruktur besser als der CIO? Niemand. Deshalb rückt der CIO auf die Pole Position vor, wenn es um die Digitalisierung in Unternehmen geht.

Unternehmen beschäftigen sich dieses Jahr in einem kaum gekannten Ausmass mit der Digitalisierung ihrer Arbeitsprozesse. Das ändert auch das Stellenprofil des Chief Information Officers. Er sitzt in der Pole Position, wenn es um die digitale Transformation von Arbeitsabläufen geht. Denn die Neuerungen sind von der Technologie getrieben.

Gartner hat knapp 3000 CIOs aus verschiedenen Ländern zur Digitalen Agenda 2016 befragt. 40 Prozent der CIOs seien die Anführer in ihren Unternehmen, wenn es um die digitale Transformation gehe. Über 30 Prozent der befragten CIOs seien sogenannte Innovation Leader. Bei immerhin 9 Prozent der Unternehmen arbeiteten bereits Chief Digital Officers. Ihre Zahl bleibt auf Vorjahresniveau.

Umsatzanteil durch digitale Geschäfte wächst

Die Daten der Umfrage zeigen, dass CIOs erwarten, dass die digitalen Umsatzanteile zulegen werden. Diese sollen in den kommenden fünf Jahren von 16 auf 37 Prozent des Gesamtumsatzes steigen. CIOs aus dem öffentlichen Sektor erwarten, dass die Umsatzanteile im gleichen Zeitraum sogar von 42 auf 77 Prozent klettern.

Gewissermassen waten wir knietief in der Ära des digitalen Business, wie Gartner-Analyst Dave Aron erklärt. Viele Unternehmen würden ihr Geschäfts- und Arbeitsmodell neu aufstellen, basierend auf digitalen Fähigkeiten. CIOs eröffne sich die Chance, die Leitung der digitalen Transformation in ihren Unternehmen zu übernehmen, schlussfolgern die Marktforscher von Gartner.

Plattform-Denken wird wichtiger

Allerdings sollten sie sich hierfür auch an der Arbeitsweise von Plattformen orientieren. Auch wenn nicht alle Unternehmen Plattformen wie Uber oder Air BnB werden könnten, sollten Unternehmen diese verstehen und nachvollziehen können, erklärt Aron.

Unternehmen sehen inzwischen weniger wie fixe Systeme aus, wie Aron weiter sagt. Stattdessen wirkten sie zunehmend wie Plattformen, die Ressourcen aus unterschiedlichen Quellen für ihre Wertschöpfung verknüpften.

Webcode
4627