Premiere

Suissedigital würdigt Engadin-Vernetzer

Uhr | Aktualisiert
von Coen Kaat

Suissedigital hat das Projekt "Mia Engiadina" mit einem Innovationspreis gewürdigt. Der Wirtschaftsverband verlieh den Preis zum ersten Mal. Das Projekt will das Glasfasernetz im Engadin ausbauen.

Der Wirtschaftsverband der Schweizer Kommunikationsnetze, Suissedigital, hat seinen ersten Innovationspreis verliehen. Das Projekt "Mia Engiadina" erntete die Lorbeeren. Der Preis ist mit 20'000 Franken dotiert, wie der Verband mitteilt.

Der Innovationspreis soll Initiativen fördern, die zur Digitalisierung der Schweiz beitragen und den Wirtschaftsraum Schweiz fördern. Suissedigital – das damals noch Swisscable hiess – lancierte den Preis Ende Juni dieses Jahres.

Glasfaser für Randregionen

"Mia Engiadina" verfolgt das Ziel, das Glasfasernetz im Engadin auszubauen. Dabei sollen insbesondere die Regionen erschlossen werden, die keinen Zugang zum Breitbandinternet haben.

"Mit diesem Projekt will Suissedigital zeigen, wie wichtig der Ausbau moderner Telekommunikationsinfrastrukturen in den Randregionen und nicht nur in den Ballungszentren ist", lässt sich Simon Osterwalder, Geschäftsführer des Wirtschaftsverbands, in der Mitteilung zitieren.

Unterstützung erhält das Projekt von diversen Partnern, darunter Microsoft Schweiz und Mondaycoffee.

Anerkennung der harten Arbeit

"Den Preis sehen wir als die Anerkennung der harten Arbeit, die wir in den letzten drei Jahren in das Projekt gesteckt haben", sagt Jon Erni auf Anfrage. Erni ist Director Enterprise & Partner Group bei Microsoft und Mitglied der Steuergruppe des Projekts. Microsoft betrachtet "Mia Engiadina" als seinen Beitrag dazu, dass auch die Randregionen von der Digitalisierung profitieren können.

Derzeit schliesst das Projekt die finale Phase der Konzeptfindung ab. Die Ergebnisse des Detailkonzepts sollen im Januar 2016 präsentiert werden. Nächstes Jahr läuft laut Erni die Vorakquisition an. In der Zeit wollen die Projektverantwortlichen die Nachfrage abklären. Der Rollout soll dann im vierten Quartal 2016 folgen.

In den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren will das Projekt gemäss Mitteilung etwa 85 Prozent der Gebäude in einer Region zwischen La Punt bis Samnaun vernetzen. Das Budget dafür beträgt 50 Millionen Franken. Ziel des Projekts sei es auch, sogenannte Mountain Hubs einzurichten. Dabei handelt es sich um leistungsfähige Arbeitsumgebungen für lokale und auswärtige Unternehmen.

Webcode
5199