ICT-Ausblick

So wird 2016 - Teil 2

Uhr | Aktualisiert
von Philip Ziegler

Projekte aus den Bereichen Cloud Computing, Security, Mobility, Big Data und Internet of Things legen das Fundament für das Wachstum der kommenden Jahre, sie bilden die materialisierten Teilmärkte der Digitalisierung. Im zweiten Teil seiner Untersuchung geht Analyst Philip Ziegler von MSM Research auf die Entwicklung der Märkte für Big-Data und Mobility ein.

Philipp Ziegler, MSM Reseach.
Philipp Ziegler, MSM Reseach.

Obwohl der Schweizer Big-Data-Markt 2015 insgesamt noch ein eher kleineres Projektvolumen (Hardware, Lösungen und Professional Services) von rund 221 Millionen Franken aufweist, zählt Big Data (oder Business Intelligence 2.0) zu den Topthemen der kommenden Jahre. Auf der Basis unserer aktuellen Erhebungen gehen wir davon aus, dass die Ausgaben für Big-Data-Projekte im kommenden Jahr um über 40 Prozent zulegen werden. Dabei steigen die Aufwendungen für entsprechende Infrastrukturen (Server, Storage, Netze) um 31 Prozent, für Lösungen (Lizenzen und Support) um 42 Prozent. Das grösste Stück des Big-Data-Kuchens bilden die Professional Services. Darauf entfallen 2016 über 150 Millionen Franken, die sich aus den Spendings für die Bereiche Business- und ICT-Beratung, Ausbildung, Integration und Implementierung, Softwarearbeiten und Maintenance zusammensetzen.

Noch steht der Eigenbetrieb (on Premise) einer Big-Data-­Lösung im Vordergrund, derzeit werden mehr Big-Data-Lösungen im eigenen Hause betrieben als im Rahmen eines Managed-Services-Vertrags. 2016 werden sich das On-Premise-Modell und gemanagte Cloud-Lösungen die Waage halten, danach dürften die «wolkigen» Betriebsmodelle auf die Überholspur wechseln.

Die Mobilität zählt in Schweizer Unternehmen 2016 ebenfalls zu den Topthemen der ICT. Wenn wir über Mobilität respektive den mobilen Arbeitsplatz sprechen, dann reden wir nicht nur über die dazugehörigen mobilen Devices, sondern auch über die Anwendungen zur Abwicklung mobiler Geschäftsprozesse und aller entsprechenden Professional Services rund um das mobile Unternehmen.

Mobilität hat hohen Stellenwert

Zwei Erkenntnisse aus unseren Analysen 2015 beeindrucken: erstens die rasante Verbreitung der Consumerization, das heisst die zunehmende Auflösung bisheriger Grenzen zwischen privatem und geschäftlichem Schaffen und Leben. Und zweitens, die Geschwindigkeit, mit welcher der private Umgang mit mobilen Geräten und die damit verbundenen Gewohnheiten und Erfahrungen ins Berufsleben transferiert und als Forderungen formuliert werden.

Der Stellenwert der Mobilität widerspiegelt sich auch in der Höhe der diesbezüglichen Budgets: Auf mobile Devices, Lösungen, Security und Professional Services entfallen heute durchschnittlich 20 Prozent der externen ICT-Ausgaben. Im kommenden Jahr rechnen wir mit einem markanten Anstieg dieser Aufwendungen von insgesamt 8,8 Prozent, und 2017 gehen wir von 10 Prozent aus. Es sind Wachstumsraten, die weit über den durchschnittlichen Ausgaben für andere ICT-Segmente liegen und die Bedeutung der Mobilität mehr als deutlich unterstreichen.
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