Niedrigere Gebühren

Schweizer Start-up launcht Ricardo-Alternative

Uhr | Aktualisiert
von danieleg

Die Zuger Firma Bescht-Trading hat eine Auktionsplattform à la Ricardo und Ebay lanciert. Von den beiden will sich der Gründer Günther Grasser jedoch abgrenzen. Seine Plattform sei anders.

(Quelle: Netzmedien-Archiv)
(Quelle: Netzmedien-Archiv)

Die Schweizer Firma Bescht-Trading mit Sitz in Zug hat gewagt, was Ebay vor langer Zeit misslang: Eine Auktionsplattform, die neben Ricardo bestehen soll. Gantoo heisst sie.

Mit der Plattform will der Gründer und CEO Günther Grasser Nutzern Kauf und Verkauf von Produkten in vielen verschiedenen Kategorien ermöglichen. Genau wie bei Ricardo. Die Seite erinnert auch entfernt an die des Platzhirschs. Einziger Unterschied: Gantoo arbeitet mit deutlich niedrigeren Gebühren, wie das Unternehmen mitteilt. 

Besagte Firma hinter der Plattform, Bescht-Trading, beschäftigt derzeit vier externe Mitarbeiter. Einen Projektmanager, einen Softwareentwickler, einen Softwaretester und einen Designer, wie Grasser auf Anfrage sagt.

Alternatives Gebührenmodell

Die Plattform Gantoo sei zum größten Teil eine Eigenentwicklung die in PHP (5.5) und SQL programmiert wurde. Sie läuft auf einem dynamischen Webserver. "Das heisst je mehr Traffic und Handel betrieben wird, desto grössere Server können zu einem Cluster zusammengeschaltet beziehungsweise als Cloud dynamisch erweitert werden," sagt Grasser.

Grasser rief Gantoo ins Leben, weil die Presse vermehrt negative Berichte über die anderen Anbieter publizierte, sagt er. Mit seinem alternativen Gebührenmodell will er dagegen halten.

Maximale Abschlussgebühr: 15 Franken

Verkäufer könnten mit Grassers Staffelmodell im Schnitt bis zu 55 Prozent sparen. Das Angebot soll 28 bis 87 Prozent günstiger sein als die Konkurrenz. Die prozentuale Abschlussgebühr bei Gantoo beträgt in jeder Kategorie 5 Prozent. Bei den Mitbewerbern Ebay und Ricardo sei diese Gebühr hingegen von der Kategorie der Produkte abhängig, sagt Grasser. Somit könnten die Kunden rund 27 Prozent sparen.

Die maximale Abschlussgebühr beträgt 15 Franken. Das bringe gegenüber den anderen Anbietern eine Ersparnis von mehr als 27 Prozent, rechnet Grasser vor. Schlussendlich könnten Verkäufer, die ihre Produkte auf Gantoo anbieten, die Kosten um 35 Prozent senken.

Grasser ist bereit, sechsstelligen Betrag zu investieren

"Zum Start werden wir sicherlich kein Plus machen. Wir sind bereit einen sechsstelligen Betrag zu investieren, um uns im Markt integrieren zu können", sagt Grasser. Woher das Kapital stammt bleibt offen.

"Uns ist bewusst, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt auf dem Schweizer Markt noch unbekannt sind. Wird unsere Plattform von den Kunden angenommen so wird diese auch stetig weiterentwickelt und auch nach Kundenwünschen programmiert", sagt Grasser.

"Ich strebe nicht nach Marktbeherrschender Stellung"

Bei alldem beharrt Grasser darauf, dass er Gantoo nicht mit Ebay und Ricardo vergleichen will. Er strebe nicht nach einer marktbeherrschenden Stellung. "Wir geben dem Händler lediglich die Möglichkeit seine Produkte dem Käufer günstiger anzubieten und dadurch seinen Umsatz und seinen Gewinn zu steigern," sagt Grasser.

Darüber hinaus soll die Entwicklung von den Kunden bestimmt werden. Die Firma würde sich nach deren Bedürfnissen richten.

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