Smartphones und Tablets

Basler Polizei will technisch aufrüsten

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Weniger Bürozeit, mehr Präsenz auf der Strasse. Mit Smartphones und Tablets will die Kantonspolizei Basel ihre Effizienz steigern. 10 Millionen Franken soll das Projekt kosten.

Die Kantonspolizei Basel-Stadt wird digital. Wie die Ordnungshüter mitteilen, wollen sie im ICT-Bereich aufrüsten. Mobile Geräte sollen die Effizienz der Basler Polizisten steigern und die Kommunikation mit der Bevölkerung verbessern.

Rund 10 Millionen Franken soll das Projekt "Kapo 2016" kosten. Der Regierungsrat beantragte die Summe bereits im Grossen Rat. Ende 2016 soll der Entschluss stehen, danach würden die Ausschreibungen beginnen. Gemäss der Kapo sind für die Umsetzung rund drei Jahre geplant.

Papierkram halbieren

Nach der quantitativen Aufstockung der Kantonspolizei folge nun die "qualitative", heisst es in der Mitteilung weiter. Das Basler Korps wurde in den letzten Jahren um 45 Stellen ausgebaut. Dazu kamen eine zeitgemässe Ausrüstung und neue Uniformen. Nun soll auch die tägliche Polizeiarbeit optimiert werden. Handschriftliche Aufzeichnungen und umständliches Abrufen von Daten sollen bald der Vergangenheit angehören.

Dabei sollen 970 Smartphones, 370 Tablets und 8 Apps helfen. Die Wachen wollen damit die Schreibarbeit um bis zu 50 Prozent reduzieren. Die zusätzliche Zeit soll der Präsenz auf der Strasse zugute kommen. Dank der smarten Geräte sollen einsatzrelevante Informationen den Polizisten elektronisch umgehend zur Verfügung stehen.

Anzeigen online melden

Zudem könnten Bürger auch in Basel bald mit ihrer Polizei elektronisch kommunizieren. Diskutiert werde etwa die Einführung der Software "Suisse ePolice", über die Einwohner Bagatelldelikte melden können. Gestohlene Fahrräder oder Sachbeschädigungen könnten so rund um die Uhr angezeigt werden. Auch Bussen und Parkgebühren sollen künftig elektronisch bezahlt werden können.

Die Vereinheitlichung der Computersysteme soll auch Mehrfachmeldungen verhindern. Künftig werden Daten nur ein Mal erfasst und allen Arbeitsbereichen zugänglich gemacht, wie es weiter heisst.

Nachhohlbedarf in Basel

Das Projekt "Kapo 2016" läuft seit dem Jahr 2013. In diesem Rahmen prüfte das Justiz- und Sicherheitsdepartement den Einsatz von zusätzlichen elektronischen Hilfsmitteln für die Verbrechensbekämpfung. Andere Kantone setzten bereits früher auf digitale Hilfsmittel für ihre Ordnungshüter. So nutzen die Kantone Zürich, Bern, Zug, Freiburg, Schaffhausen und St. Gallen die Plattform "Suisse ePolice" bereits seit ihrer Lancierung vor knapp drei Jahren.

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