Cisco zeigt neuartige Firewall

Netzwerkspezialist Cisco hat die nach eigenen Angaben erste bedrohungszentrierte, vollständig integrierte Next Generation Firewall vorgestellt. Was das bedeutet?

Laut Cisco konzentrieren sich die Next Generation Firewalls anderer Anbieter auf die Verfügbarkeit und Steuerung von Anwendungen. Ciscos neue Firewall kümmere sich dagegen um die Abwehr von Gefahren.

Eindringlinge erkennen, bevor sie einbrechen

Noch zu kryptisch? Cisco liefert eine Analogie, die helfen soll. Der Unterschied liesse sich mit dem Blick auf die Sicherheitsanlage eines Hauses erkennen. Herkömmliche Next Generation Firewalls würden in dem Fall Fenster und Türen sichern. Etwa mit Sensoren. Bricht jemand ein, schlägt das System Alarm.

Ciscos Ansatz sei anders. Im Fall des Hauses entdecke das Cisco-System mögliche Einbrecher, identifiziere sie und wehre sie ab, bevor sie einbrechen. Das funktioniere unabhängig davon, wie sich die möglichen Einbrecher Zugang zum Haus verschaffen wollen, schreibt Cisco.

3,5 Mikrosekunden Latenz

Unternehmen sollen mit der Cisco Firepower Next-Generation Firewall die Sicherheit ihrer Endpunkte, des Netzwerks und ihrer Cloud-Services verwalten können. Die Firewall kombiniere Ciscos "Stateful-Firewalling-Technologie" mit einem Intrusion Prevention System, Advanced Malware Protection und reputationsbasierter URL-Filterung.

Cisco zielt mit der Lösung auf mittlere und grosse Unternehmen. Die Firepower Aplliance mit 40-Gigabit-Ethernet benötigt laut Cisco nur eine Rack-Einheit. Sie biete "hohen Durchsatz" und kurze Latenzzeiten. Konkret verspricht Cisco eine Latenz von 3,5 Mikrosekunden. Für alle Modelle der neuen Serie.

Insgesamt bietet Cisco die Firepower Appliance in vier verschiedenen Ausführungen an: 4110, 4120, 4140 und 4150. Zu Modell 4150 gibt Cisco allerdings noch keine Spezifikationen an. Die Version soll aber noch im ersten Halbjahr 2016 verfügbar sein. Details würden noch kommuniziert, schreibt Cisco im Datenblatt.