Studie von FFHS und GfK

Schweizer wollen digitale Angebote für Weiterbildungen

Uhr | Aktualisiert
von Christoph Grau

Flexibilität und Vereinbarkeit mit dem Beruf sind den Schweizern bei der Wahl einer Weiterbildung am wichtigsten. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Fernfachhochschule Schweiz und GfK. Vor allem werden immer mehr digitale Angebote gefordert.

Die Fernfachhochschule Schweiz hat in Zusammenarbeit mit den Marktforschern von GfK eine Studie zum digitalen Lernen in der Schweiz vorgelegt. Laut den Studienautoren verlangen Schweizer immer stärker nach digitalen Kanälen für das Lernen. In einer Onlineerhebung befragten die Marktforscher rund 500 Personen im Alter zwischen 18 und 44 Jahren in der Schweiz.

Die bevorzugten Studienmodelle der Befragten sind "berufsbegleitende Präsenzhochschulen" mit zwei Stunden Unterreicht pro Woche und "E-Hochschulen", wo ausser einem Selbststudium online auch zwei Tage Präsenzunterreicht eingeschlossen sind. Beide Modelle erreichten eine Zustimmung von etwas mehr als 40 Prozent. Nur 6 Prozent der Befragten favorisierten das klassische Modell einer "Vollzeit-Präsenzhochschule".

Vereinbarkeit als wichtigster Punkt

80 Prozent der Befragten zeigten Interesse an einer Weiterbildung. Diese müsse jedoch mit Beruf und Familie vereinbar sein. Daher würden zunehmend digitale Angebote eingefordert. Mit E-Learning und ähnlichen Angeboten liessen sich Lernzeiten und -orte individuell gestalten, heisst es weiter.

Bei der Entscheidung für eine Weiterbildung wünschen sich zwei Drittel der Befragten auch eine Unterstützung durch den Arbeitgeber. Diese könne sowohl finanziell wie auch zeitlich erfolgen. Eine flexible Einteilung der Lernzeiten wünschte sich jede zweite befragte Person. Bei der Frage, ob die Personen für die Weiterbildung bereit wären, das Arbeitspensum zu reduzieren, stimmten deutlich mehr Frauen als Männer zu, schreiben die Autoren weiter. Doch im Schnitt nur 55 Prozent waren dazu bereit, um 20 oder weniger Prozent zu reduzieren.

Geld und Zeit entscheidend

Die zentralen Kriterien für die Wahl einer Weiterbildung sind laut Studie die Vereinbarkeit mit dem Beruf (49 Prozent) und die Kosten des Studiums (46 Prozent).

Etwas weniger ins Gewicht fallen Aspekte wie Standort und Erreichbarkeit (40 Prozent), hoher Praxisbezug (37 Prozent) und flexible Zeitmodelle (35 Prozent).

Als einen neuen Trend machten die Autoren zudem das adaptive Lernen aus. Bei dieser Methode wird der Lernfortschritt der Studierenden berücksichtigt. Je nach Fortschritt des Lernenden stellt ein Computeralgorithmus die Lernstoffe bereit. 84 Prozent der Befragten schätzen ein solches Modell als sehr attraktiv ein.

Webcode
8597

Passende Jobs