Dossier

Netzwoche Nr. 18/2015

Von George Sarpong

"Hut ab vor so viel Einsatz!"

Am 12. November sind im Aura in Zürich die Preise für die besten Apps der Schweiz vergeben worden. Bis zuletzt fieberten die Wett­bewerbsteilnehmer mit. Gross war bei einigen die Enttäuschung, als sie dann erfahren mussten, dass ihre App "nur" Bronze erhielt. Denn oft steckt hinter einer App eine Geschichte über kleine eingeschworene Teams, die neben ihrer Haupttätigkeit auch noch eine App für ihr Unternehmen entwickeln. Der Effort bedeutete für die ­Entwickler arbeitsreiche Wochenenden, Überstunden und knappe Deadlines. Kurz: Ohne das Herzblut der Entwickler hätten viele der eingereichten Apps wohl gar nie erst das Licht des Smart­phone-­Bildschirms erblickt. Hut ab vor so viel Einsatz! Auf den Seiten 24/25 lesen Sie alles zur Award-Nacht, den Preisträgern und ihren Medaillen.

Den Gesamtsieg holte sich das Team um die Mobile-Payment-­Lösung Paymit. Die Macher dürfen sich nun mit dem Titel "Master of Swiss Apps 2015" schmücken. Paymit vereint eine gute Idee, eine hochwertige technische Umsetzung und bietet den Schweizer Anwendern einen ­klaren Mehrwert. Paymit steht aber noch für etwas anderes: Koope­ration. ­Erschaffen wurde die Mobile-Payment-Lösung von der UBS, der ZKB und Six. Hinzu kam die Zusammenarbeit mit den zahlreichen technischen Partnern. So hat also letztlich ein Ökosystem, bestehend aus Spezialisten der Finanz- und Technikbranche, den Sieg errungen.

Das passt zum Geist der App. Denn Paymit soll offen für alle ­Banken sein, wie Andreas Kubli, Leiter des Bereichs Multichannel ­Management and Digitization bei der UBS, im Live-Interview erklärt (ab Seite 16). Durch die Zusammenarbeit mit anderen Finanzdienstleistern soll sich Paymit rasch verbreiten – zum Wohle der Anwender wie auch der daran beteiligten Banken. Der Zusammenhalt könnte ­nebenbei auch den Paymit-Machern helfen, am Markt zu bestehen, ­sobald Apple seine Lösung Apple Pay im Schweizer Markt einführt.

Die Apps von Linkedin und Xing wurden auch einmal gefeiert. Sie sollten im Verbund mit Facebook, Twitter und Co. das Personal­wesen revolutionieren.  Was da­raus geworden ist, lesen Sie in der Titelgeschichte ab Seite 38. Das Thema birgt viel Potenzial, wie Katarina Iten vom Start-up Recomy im Interview berichtet (Seite 41).