Multifunktionsdrucker

Hands-on: HP Color Laserjet Pro MFP M477FDW

Uhr | Aktualisiert
von David Klier

"Geschäftsdrucke neu definieren", bewirbt HP Inc. seine aktuellen Farblaserdrucker. Die Redaktion hat das Top-Modell der M477-Serie getestet.

Er ist schon eine Weile auf dem Markt, der HP Color Laserjet Pro MFP M477FDW. Im September des vergangenen Jahres kündigte HP das Gerät im Zuge seiner Small-Business-Kampagne an.

HP verspricht mit den Farblaserdruckern der M477-Serie "einzigartige Druck-, Scan-, Kopier- und Faxleistung". Er soll besonders schnell sein. Ausdrucke stünden umgehend zur Verfügung, ohne Wartezeit, schreibt der Hersteller.

Ganz so ist es in der Realität dann nicht. Die erste Seite aus dem Ruhemodus heraus spuckt der Drucker nach etwa 8 Sekunden aus. Die zweite Seite kommt dann nicht direkt im Anschluss. Sie lässt sich gefühlte zwei Sekunden Zeit. Danach muss man effektiv nicht mehr warten.

Schneller, hochwertiger Scan

Die Druckqualität kann sich indes sehen lassen. Texte sind gestochen scharf und selbst ganzseitige Fotoausdrucke haben eine beeindruckende Qualität. Mit blossem Auge ist die Druckstruktur fasst nicht zu erkennen.

Gleiches gilt für gescannte Dokumente oder Bilder. Nach etwa 11 Sekunden landet eine gescannte Seite in Farbe auf dem Rechner. Mit der kostenlosen Software "HP Easy Scan" lassen sich die digitalisierten Dokumente direkt bearbeiten und in acht verschiedenen Formaten ausgeben: PDF, PDF durchsuchbar, TIFF, PNG, JPEG, JEPG-2000, RTF und TXT.

Cloud Print und breite Mobile-Unterstützung

Über ein grosszügiges 10,9-Zentimeter-Touchdisplay lassen sich direkt am Gerät die wichtigsten Einstellungen vornehmen. Etwa das WLAN kann man so einrichten. Die eingeblendete Tastatur im Display ist gross genug, um selbst lange, komplizierte Passwörter einzugeben.

HP wirbt ausserdem mit Sicherheitsfunktionen wie LDAP-Authentifizierung und Jetadvantage Prive Print. Ob und wie gut das funktioniert, konnte im Test nicht ermittelt werden.

Die Color Laserjets unterstützen zudem HP-E-Print, Airprint, Google Cloud Print und Wi-Fi-Direct. Airprint und Google Cloud Print liessen sich problemlos einrichten und funktionierten einwandfrei.

Die Laserjets sind von Mopria zertifiziert. Das heisst, sie unterstützen ausser den iOS-Geräten von Apple auch Smartphones und Tablets, die unter Android, Blackberry, Symbian, Windows 8, Windows RT und Windows 10 Mobile laufen

Unhörbar im Ruhemodus, sehr laut im Betrieb

Wirklich negativ fiel im Test nur die Lautstärke des Druckers auf. Im Ruhezustand ist der Laserjet nahezu unhörbar. Sobald man ihn aus seinem Schlaf erweckt, wird er allerdings ungemütlich laut. HP gibt 49 Dezibel an. Das entspricht etwa dem Rauschen von starkem Regen oder dem Lärmpegel eines Kühlschranks. Steht der Drucker direkt am Arbeitsplatz, stört das Geräusch.

Für das getestete Modell M477FDW (inklusive WLAN und automatischer Duplexdruck) empfiehlt HP einen unverbindlichen Verkaufspreis von 549 Franken. Die Serie umfasst zwei weitere Geräte – ohne WLAN mit Duplex-Funktion (519 Franken) sowie ohne WLAN und ohne Duplexfunktion (469 Franken).

Teurer Toner

Im Kaufpreis inbegriffen sind vier vorinstallierte Tonerkartuschen. Eine schwarze für etwa 2300 Seiten sowie drei farbige (Gelb, Magenta und Cyan) für je 1200 Seiten.

Interessant wird es, wenn die Kartuschen leer sind. Eine Kartusche mit schwarzem Toner für 2300 Seiten kostet 106 Franken. Wenn sie etwas länger halten soll als für etwa 5000 Seiten, verlangt HP 177 Franken.

Bei den farbigen Kartuschen für 2300 Seiten sind je 137 Franken fällig. Die Kartuschen für 5000 Seiten kosten 237 Franken. Tauscht man alle vier Kartuschen auf einmal aus, kostet das also bis zu 888 Franken.

Persönliche Meinung des Autors:

HPs Color Laserjet Pro ist ein verlässlicher Begleiter für kleinere Büros, die nicht unbedingt in A3 drucken müssen. Die Druckqualität und die Geschwindigkeit sind für die Preisklasse hervorragend. Einzig die Preise für den Toner stören. Selbst wenn man sich mit den Kartuschen für 2300 Seiten begnügt, zahlt man beim Tausch aller Kartuschen fast so viel, wie für einen neuen Drucker. Kann man auf WLAN und Duplexdruck verzichten, ist es billiger, einen neuen Drucker zu kaufen. Der kostet nämlich nur 469 Franken. Einzig die Reichweite der Farbkartuschen fällt dann etwas kleiner aus.
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