Interview

Com-Ex: Städte der Zukunft sind smart

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Amsterdam, San Francisco, Barcelona: All diese schillernden Metropolen haben Smart-City-Projekte lanciert. Und die Schweiz? Hierüber informiert die Fachmesse Com-Ex. Weshalb sich ein Besuch lohnt, erklärt Bettina Oberhänsli, Messeleiterin der Com-Ex.

Bettina Oberhänsli, Messeleitung, Kommunikation, Com-Ex
Bettina Oberhänsli, Messeleitung, Kommunikation, Com-Ex

Netzwerkinfrastruktur ist ja nun kein neues Thema. Weshalb ­sollten Entscheider dennoch Ihre Messe besuchen?

Bettina Oberhänsli: Es ist kein neues Thema, aber eines, das sich ständig verändert. Technologien werden weiterentwickelt, neue Produkte kommen auf den Markt. Da ist es für Entscheider wichtig, sich laufend zu informieren und mit den Anbietern in Kontakt zu bleiben. Die Com-Ex bietet dafür die ideale Plattform. In der Sonderschau «Forum Smart Communication» zeigen wir, welche Rolle die Infrastruktur beim Einsatz smarter Technologien spielt. Die Besucher erleben das Thema aus einem anderen Blickwinkel als üblich. Ein wichtiger Aspekt ist zudem das Networking. Man trifft sich, nimmt sich Zeit für Gespräche und knüpft neue Kontakte. Diesbezüglich ist sicher die Branchen-Party am Mittwochabend ein Highlight.

Für wen ist die Messe besonders interessant?

Die Com-Ex spricht vor allem ein Fachpublikum an. Etwa Betreiber von Kabelnetzen, Datacenter- und LAN-Infrastrukturen sowie Städte, Kommunen und Elektrizitätswerke. Aber auch Fachleute, die sich für die Verwaltung und Überwachung von Kommunikationsnetzwerken oder für Lösungen in den Bereichen Smart Metering, Smart City und FTTx interessieren.

Sie haben rund 50 Aussteller für Ihre Messe gewinnen können. Mit wie vielen Fachbesuchern rechnen Sie?

Die Com-Ex wird im September zum ersten Mal stattfinden, da ist es schwierig, die Besucherzahlen vorauszusehen. Wir rechnen mit 3000 bis 4000 Besuchern. Die Aussteller sind sehr aktiv, und die Com-Ex ist stark präsent in den Fachmedien, an Veranstaltungen und auch auf Social Media.

Inwieweit hat sich das Thema Smart City in der Schweiz über die Hype-Phase hinaus entwickelt?

Die Phase, in der sich ein paar Freaks mit der Einführung smarter Lösungen ein Denkmal setzen wollten, ist längst vorbei. Mittlerweile befassen sich alle grösseren Städte mit dem Thema oder haben bereits Lösungen im Einsatz. Aber auch kleinere Städte, Gemeinden oder Gemeindeverbunde sind sehr aktiv. Durch Recherchen und Kontakte im Zusammenhang mit der Sonderschau «Smart Communication» wurde uns erst richtig bewusst, wie weit wir diesbezüglich in der Schweiz schon sind.

Verschiedene Städte werden Showcases zum Thema Smart City präsentieren. Welchen sollte sich niemand entgehen lassen?

Die Sonderschau zeigt Modelle zum Anfassen rund ums Thema «Switzerland goes smart». Smart Capital Region Bern informiert Besucher, wie ein Plusenergie-Quartier geplant und gebaut wird und welche Überlegungen dahinterstecken. Passend dazu präsentiert die Post ihr Projekt «Smart Living», das demnächst als Prototyp in Biel startet. Die dafür nötige Low-Power-Network-Infrastruktur kommt auch für Smart-Parking-Lösungen zum Einsatz – erklärt anhand des Modells von Lenzburg. Weiter dürfen die Besucher gespannt sein auf ein smartes E-Bike, City Guides und das Gästemanagement der Zukunft, das Luzern bald einführen wird. Intelligente Mülleimer, Modelle akribischer Überwachung von Gletschern und Berghängen oder ein Beispiel smarter Verkehrsstromlenkung werden ebenfalls präsentiert.

Wird die Messe neue Impulse auslösen können?

Dass wir – der Messeveranstalter – nicht aus der Branche kommen, hat durchaus Vorteile. Wir gehen unbelastet an die Sache heran, bringen neue Ideen ein und setzen uns keine gedanklichen Grenzen. Das Fachwissen, Branchenkontakte und Inputs zu Entwicklungen im Markt erhalten wir vom Messebeirat. Durch den engen Austausch mit den Ausstellern kennen wir deren Erwartungen genau. Wir können jederzeit Anpassungen vornehmen. Als unabhängiger Messeveranstalter sind wir weder einem Messeplatz noch einer Organisation verpflichtet. Das macht die Com-Ex besonders agil und modern.

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