Editorial

Auf der Zielgeraden

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George Sarpong, stellvertretender Chefredaktor, Netzwoche
George Sarpong, stellvertretender Chefredaktor, Netzwoche

Am 16. November wird im Zürcher Club Aura der Master of Swiss Apps gekürt. Ein Titel, den man sich verdienen muss. Denn das ­Siegerprojekt wird sich gegenüber 218 weiteren Einreichungen durchgesetzt haben. Die ­Beteiligung am Best of Swiss Apps Award erreichte dieses Jahr Rekordniveau. Die Jury war beeindruckt von der Qualität der Applikationen. Beides zeigt die Bedeutung der Schweizer App-Wirtschaft auf. Die Zeiten, in denen eine lustige Gimmick-App Anwender beeindrucken konnte, scheinen definitiv vorbei zu sein. Heute sind Apps raffinierte Programme, die komplexe Aufgaben erfüllen. Die Reise-App der SBB ist Datenbank, Ticketshop und Werbeplattform in einem. Neu drängen virtuelle Assistenten in die App-Welt. Siri, Google Assistant und Cortana nutzen Algorithmen für die künstliche Intelligenz. Das Jahresthema von Best of Swiss Apps widmet sich denn auch einem komplexen Thema, dem Internet der Dinge. Ein Trend, mit dem sich die ICT-Branche seit einigen Jahren ausei­nandersetzt. Er hat inzwischen auch die politische Debatte erreicht. Initiativen wie «Industrie 2025» klären auf und lobby­ieren. Denn es geht um nichts weniger als um die sogenannte vierte ­industrielle Revolution. Deren Basis ist das Internet der ­Dinge. ­Das Thema sollte also in aller Munde sein und oben auf der Agenda ­vieler App-Entwickler stehen. Umso überraschter zeigt sich der ­Jurypräsident der Award-Kategorie Internet of Things, Ralf Günthner, dass verhältnismässig wenige Projekte in dieser Jahreskategorie eingereicht wurden (Seite 35).

Gerade einmal 8 der 219 Projekte sind Applikationen für das Internet der Dinge. Von diesen schaffte es eine Anwendung in die finale Auswahl. Die App «Sarah» soll das smarte Haus steuern. Sie vernetzt verschiedene Geräte im Haushalt, kann diese ein- und ­ausschalten und tauscht Daten verschlüsselt aus. Die App zählt zu den zehn Anwärtern auf den Master-Titel (Seite 32). ­Dominiert wird die Master-Gruppe von Apps aus dem Bereich Transport und Reisen. Wer sich am Ende durchsetzen wird? Das bestimmen auch die Leser. Die Abonnenten des «Netzwoche»-­Newsletters Netzticker können aus den Master-Nominierten ihren ­Favoriten ­auswählen und auf die ­Ziel­gerade im Rennen um den ­Master-Titel schicken. Wer wohl die Ziel­linie überqueren und ­Master of Swiss Apps wird?

Viel Lesevergnügen!

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