Müllers kleines ABC

L wie Ladezeit

Uhr

Theorie:

Unter der Ladezeit verstehen wir in diesem Kontext die Zeit, die vergeht, bis eine Webseite vollständig aufgebaut ist. In Zeiten von Modems und ISDN war sie ein ständiges Ärgernis, weil die Daten elend langsam durch die Leitungen tröpfelten. Doch wie sieht es heute aus, mit xDSL, Glasfaser und 4G+?

Realität:

In der Tat bringt die Ladezeit noch immer – respektive schon wieder – Heerscharen von Surfern zum Verzweifeln. Zwar sind die ­Daten meist rasch da, aber dafür schuftet die Hardware umso länger, bis sie sie verdaut hat. Es sind nichtoptimierte Bilder, komplexe Style­sheets und gigantische Skripte, die sie auf Trab halten. Besonders schwer tun sich natürlich die mobilen Geräte, mit ihren schwachen ­Prozessoren.

Das ist fatal, heute, wo ja alles unterwegs erledigt werden soll und die Geduld der Menschen auch nicht mehr das ist, was sie einmal war. Und wer die Nutzer im Internet einmal vergrault hat, ist sie bekanntlich so gut wie für immer los. Apropos Geduld: Eine – zugegebenermassen nicht ganz taufrische – Studie von Akamai zeigt, worauf man sich einzustellen hat. Sie postulierte bereits 2014, dass über die Hälfte der Nutzer nicht bereit sei, länger als zwei, drei Sekunden auf eine Seite zu warten. Das dürfte unterdessen auch nicht besser geworden sein. Kommt dazu, dass Google langsame Sites rigoros abstraft, indem sie in den Trefferlisten weiter unten landen.

Fazit:

Das supercoolste Layout, die genialste Nutzerführung sind für die Katz, wenn die Seite lahmt. Die Nutzer bekommen sie dann nämlich gar nicht zu Gesicht. Achten Sie also darauf, dass Ihnen am Ende nicht die Technik den Auftritt vermasselt. Viel gewonnen ist schon mit optimierten Stylesheets und schlanken Skripten. Solche zu bekommen ist nicht besonders schwierig und auch nicht teuer. Es gibt hierfür viele praktische Hilfsprogramme, die das schon fast wie von allein erledigen. Nur: Irgendwer muss dafür sorgen, dass sie auch angeworfen werden.

Tags
Webcode
DPF8_79633