Über den Tellerrand

Merkwürdig: Wenn Lehrer Nachhilfe in modernen Medien erhalten

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In unserer Rubrik Merkwürdig verlinken wir Kurioses und Interessantes aus dem ICT-Universum.

1] Eine gewisse Industrie zeigte sich in der Vergangenheit bereits öfters als Katalysator für den Erfolg bestimmter Innovationen. Zuletzt geschah dies, als sich das Blueray-Format durchsetzte. Nun zeigt die Pornoindustrie Interesse an der Google-Brille. Warum? Wegen der integrierten Kamera. Verhilft sie so auch dieser Innovation zum Massenerfolg?

[2] Mit Innovationen harmloserer Art haben Lehrer in der heutigen, sich rasch entwickelnden digitalen Welt immer öfters Probleme. Das deutsche Bundesland Niedersachsen will dem nun Abhilfe schaffen und gibt dem Lehrkörper Nachhilfe in modernen Medien, darunter Social Media, Handy, Internet, Computerspiele und vieles mehr. Sie sollen künftig vermehrt im Unterricht eingesetzt werden.

[3] Südkorea ist da schon viel weiter. Bis 2015 soll die Umstellung vom analogen zum digitalen Unterricht abgeschlossen sein – Stifte, Hefte und Papier werden aus dem Klassenzimmer verbannt. Jedes Jahr sollen künftig ein Viertel aller Lehrer in Informationstechnik nachgeschult werden. Südkoreas Kinder sollen den Umgang mit modernen Medien von klein auf lernen.

[4] Was Lehrern künftig sauer aufstossen könnte: Der Umgang mit Neuen Medien, besonders Social Media, fördert gemäss einer Studie neue Formen der Kommunikation, die junge Menschen oft unhöflich oder respektlos klingen lässt. Platz- und Zeitmangel fördern bei Jugendlichen, besonders bei Mädchen, eine unverblümtere Sprache.

[5] Immerhin besitzen die meisten Jugendlichen mehr digitale Kompetenz als "Digital Immigrants". Ein Twitter-Account zeigt, wozu fehlende Kompetenz im Web führen kann. Der Kanal sammelt nämlich Fotos, die Twitter-User von ihren Bank- und Kreditkarten gemacht und online gestellt haben. Der Account soll eine Warnung sein, denn wer seine Karte als Foto postet, könnte bald Geldsorgen haben.

[6] Ein neues Medienangebot will immerhin die Sorgen der Griechen lindern. Auf der Website "ola, kala, OK" werden ausschliesslich positive Nachrichten veröffentlicht. Obwohl die Website hauptsächlich ein Gesundheits- und Wellnesportal ist, wird auch die Finanzkrise thematisiert. Wer selbst diesem Thema positive Seiten abgewinnen kann, muss wahrlich kreativ sein.