Oracle Pressekonferenz

Neue Hardware, Cloud-Angebote und der Spardruck

Uhr | Aktualisiert

Adrian Schlund, Markus Hümbeli und Piet Van Haute äusserten sich an der Pressekonferenz von Oracle Schweiz zu den Ankündigungen der Open World und zur Geschäftslage.

Adrian Schlund, Country Manager von Oracle Schweiz.
Adrian Schlund, Country Manager von Oracle Schweiz.

Das Management von Oracle Schweiz hat gestern an einer Pressekonferenz kommentiert, was an der Oracle Open World Anfang Oktober angekündigt wurde. Die "ganz grossen Ankündigungen" seien ausgeblieben, gab Oracle-Schweiz-Chef Adrian Schlund zu Beginn zu.

Die Integration der verschiedenen Produkte-Ebenen sei jedoch dank vieler Erweiterungen weiter fortgeschritten. "Das hilft bei der Marktbearbeitung in der Schweiz", sagte Schlund.

IaaS, Private Cloud und C12

Oracle hatte an der Open World bekannt gegeben, nebst Software-as-a-Service (SaaS) und Platform-as-a-Service (PaaS) auch den Bereich Infrastructure-as-a-Service (IaaS) abdecken zu können.

Die Hardware dazu wie unter anderem die Appliances Exalogic und Exadata wurden aufgerüstet. Zusätzlich bietet das Unternehmen neue Private-Cloud-Optionen an, die sich auch mit den Public Clouds verbinden lassen.

Von den Ankündigungen hervorzuheben sei auch die Multi-Tenancy-Datenbank C12, so Schlund. Bei dieser Architektur stehen mehreren Anwender Ressourcen wie Speicher, Rechenleistung, Netzwerkbandbreite und virtuelle Maschinen gleichzeitig zur Verfügung.

HR-Apps in der Cloud gefragt

Der Schweizer Software-Chef Markus Hümbeli pries insbesondere die Erweiterungen des Cloud-Portfolios im Finanzbereich an. Bisher On-Premise erhältliche Dienste wie Budgetplanung oder das Reporting können nun über die Cloud bezogen werden. 

Einen besonders starken Bedarf für Cloud-Applikationen spüre man derzeit im HR-Bereich. "Viele vor allem grosse Unternehmen rüsten auf für den 'War for Talent'", sagt Hümbeli.

Um im Bereich "Social" weiter vorwärts zu kommen, hatte Oracle im Mai Vitrue gekauft. Die cloudbasierte Social-Marketing-Plattform ermöglicht Unternehmen, ihre Marketingkampagnen auf sozialen Medien zu erstellen, zu moderieren und auszuwerten. "Die Integration braucht jedoch noch Zeit", sagte Hümbeli. Dieser Bereich ist in die Platform-Services integriert.

Hardware: Alte Strategien zählen

Zwar sei heute überall von der Cloud die Rede, so der Schweizer Hardware-Chef Piet Van Haute. Doch im Grunde habe sie die Hardware-Strategie des Unternehmens wenig beeinflusst.

Bei der Hardware komme es seit eh und je auf Leistung drauf an. Es gehe also etwa darum, mit günstigerer Hardware mehr Daten speichern und schneller drauf zugreifen zu können. Dies, um danach auf die Erweiterungen der Exadata X3 im Vergleich zur Vorgängerversion X2 zu verweisen.

Das Portemonnaie sass früher lockerer

Um den CIOs Maschinen wie die Exadata schmackhaft zu machen, sei es wichtig, nicht nur auf die immer stärkeren Hardwarekomponenten zu verweisen, sagte derweil Schlund. Viel mehr müsse man ihnen sagen, dass sie mit der gleichen Investition heute mehr Leistung bekommen könnten.

Er zeigte sich an der Konferenz insgesamt zufrieden mit dem Zustand von Oracle Schweiz. Es gebe jedoch vermehrt Unsicherheiten, wie Kunden letztlich entscheiden und welche Investitionen sie tätigen würden. Das habe er an einem Branchentreff auch von anderen Anbietern gehört.

In Vergangenheit hätten Unternehmen Anschaffungen viel rascher gut geheissen als heute. Heute hätten selbst sehr erfolgreiche Unternehmen ein immer strengeres Kostenmanagement.