Nach Sonys Datendebakel

Playstation-Netzwerk läuft langsam wieder an

Uhr | Aktualisiert
von asc

Nachdem massiven Datenklau von Sonys Onlinediensten, wird das Playstation-Netzwerk nach und nach wieder in Betrieb genommen. Bis Ende Mai soll es wieder vollständig verfügbar sein.

Der japanische Elektronikkonzern Sony hat mit der Wiederinbetriebnahme des Playstation-Netzwerks (PSN) in Europa und in den USA begonnen, teilte der Sony-Sprecher Satoshi Fukuoka am Wochenende mit. Das Unternehmen begann gleichzeitig auch mit der schrittweisen Wiederherstellung des Film- und Musikdienste Qriocity, der die PSN-Server nutzt. Nach einem massiven Hackerangriff hatte Sony die Online-Plattformen vor rund einem Monat abgeschalten.

Das der teilweisen Wiederaufnahme des PSN-Dienstes funktionieren jetzt wieder der Online-Chat und der Multiplayer-Modus. Ein Einkauf von Spielen oder anderen Inhalten per Kreditkarte sei zur Zeit jedoch noch nicht möglich.

Gemäss Konzernangaben waren durch den Hackerangriff auch Kreditkarteninformationen, E-Mail-Adressen und weitere personenbezogene Daten von insgesamt über 100 Millionen Nutzern betroffen. Auch die Daten von rund 430'000 Playstationnutzern aus der Schweiz sollen geknackt worden sein. Bisher liegen jedoch keine Hinweise vor, dass die ausspionierten Daten zum Missbrauch genutzt wurden, erklärt Sony.

Der Chef der Sony Playstation-Abteilung Kazuo Hirai versicherte, dass die Sicherheitsvorkehrungen verbessert wurden, gleichzeitig drückte er nochmals sein tiefes Bedauern über die Datenpanne aus. Im deutschen Playstation-Blog wurden die PSN-Nutzer dazu aufgefordert, die Playstation-Software für ihre Konsolen durch ein Update auf den neuesten Stand zu bringen und das Passwort zu ändern.

Doch auch hier gibt es wieder Probleme - in einem aktuellen Blogeintrag heisst es dass die Passwort-Reset E-Mails noch nicht alle Playstation-Nutzer erhalten haben. Zudem seien im Moment sehr viele Spieler zur gleichen Zeit wieder online, so dass die ISPs unter einem grossen E-Mail-Traffic "leiden". Dadurch verlangsamen einige ISPs den Mailversand. Sony entschuldigt sich auch dafür wieder und bittet noch um "etwas Geduld".