Ein Viertel der Gesamtexporte

Schweizer Exportschlager Hightech

Uhr | Aktualisiert
von David Klier

Schweizer Hightech beflügelt die Exporte. 2012 konnte sich die Schweiz unter den weltweiten Hightech-Lieferanten auf Rang 11 positionieren. Rund ein Viertel der Schweizer Gesamtexporte stammen aus dem Hochtechnologie-Sektor.

Die Schweizer Hightech-Industrie hat 2012 das Wachstum der Exporte angetrieben und massgeblich zum positiven Handelsbilanz-Saldo der letzten Jahre beigetragen. Mit insgesamt 50 Milliarden US-Dollar (48 Milliarden Franken) Gesamtexportwert im Hightech-Sektor landete die Schweiz auf Rang 11 der weltweiten Lieferanten von Hightech-Produkten. Platz eins belegte China mit 457 Milliarden Dollar, gefolgt von Deutschland mit 183 Milliarden Dollar und den USA mit 145 Milliarden Dollar.

Der Hightech-Sektor 2012 generierte damit 24 Prozent der Gesamtexporte und mehr als 80 Prozent des Schweizer Handelsüberschusses, wie das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) mitteilt. Das Verhältnis der exportierten Hightech-Güter zu den Gesamtexporten fällt nur in China (26 Prozent), Singapur (45 Prozent) und Malaysia (43 Prozent) höher aus als in der Schweiz.

Grösster Wachstumstreiber ist die Pharmaindustrie

Ein Trend, der sich in der Schweiz seit gut 10 Jahren abzeichnet. Zwischen 2002 und 2012 kletterte das Ausfuhrvolumen von Hightech-Produkten von 30,5 Milliarden auf 48,1 Milliarden Franken. Das durchschnittliche Jahreswachstum lag mit 4,7 Prozent über dem der Gesamtexporte (+4 Prozent).

Grösster Wachstumstreiber waren nach Angaben des EFDs die Exporte der Pharmazeutischen Industrie. Mit einem durchschnittlichen Wachstumsplus von 9 Prozent pro Jahr erhöhte sich ihr Anteil an den helvetischen Hightech-Lieferungen zwischen 2002 und 2012 von 40 auf 59 Prozent. Exporte aus Luft- und Raumfahrt, der Chemie (ohne Pharma) sowie von Computern und Büromaschinen erlitten hingegen spürbare Rückschläge. Vor allem letzteres verwundert angesichts des strauchelnden PC-Marktes allerdings wenig.

Pharma auch bei Importen Spitze

Importseitig verlief die Entwicklung weniger dynamisch. Die Einfuhren legten jährlich im Schnitt nur 1,6 Prozent zu und kletterten im Betrachtungszeitraum zwischen 2002 und 2012 von 24,1 auf 28,2 Milliarden Franken. Die Schweizer Gesamtimporte legten im gleichen Zeitraum 3,3 Prozent zu. Die Einfuhren in den Bereichen pharmazeutische Erzeugnisse, Elektronik und Kommunikation sowie wissenschaftliche Instrumente legten zu. Chemie (ohne Pharma), Computer und Büromaschinen sowie Luft- und Raumfahrt verzeichneten eher schwache Ergebnisse.

Zu Hightech zählen gemäss OECD-Definition Produkte aus den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Computer und Büromaschinen, Elektronik und Kommunikation, pharmazeutische Erzeugnisse, wissenschaftliche Instrumente, elektrische Maschinen, chemische Erzeugnisse, nichtelektrische Maschinen sowie Waffen und Munition.