WAP: Die Katze beisst sich selbst in den Schwanz

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WAP scheint auch in Deutschland bisher ein Flop zu sein. Gemäss Telekom-Tochter T-Mobil, dem grössten WAP-Anbieter neben D2-Mannesmann, scheinen die Handy-Benutzer bislang ein geringes Interesse an WAP zu haben. Von den 13 Millionen T-Mobil-Kunden besitzen rund 250 000 ein WAP-Handy, welches von 175 000 oder rund 1,3 Prozent der T-Mobil Kunden auch wirklich genutzt wird. Dies schlägt sich täglich in etwa 35 000 Zugriffen nieder. Analysten ziehen aus diesen Zahlen den Schluss, das viele WAP-Handybesitzer die Angebote zwar ausprobiert haben, aber diese nicht regelmässig nutzen werden. Es gibt zu wenige Leute, die WAP-Dienste entwickeln, weil nicht genügend Wap-Handys vorhanden sind. Also beisst sich die Katze selbst in den Schwanz, erklärt Phil Kendall, Director of Mobile Communications beim britischen Forschungsunternehmen Strategy Analytics. Nigel Deighton, Forschungsleiter beim Marktforschungsunternehmen Gartner Group bringt es auf den Punkt: Nach meiner persönlichen Einschätzung ist WAP ohne GPRS am Ende. Doch bis GPRS in Europa ausreichend verbreitet ist, dürfte es noch mindestens zwei Jahre dauern.