Mobile Payment

Weshalb Six der ideale Anbieter eines "Mobile Wallets" ist

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Im Buhlen um das erste "Mobile Wallet" in der Schweiz meldet die Börsenbetreiberin Six ihre Ambitionen an. Das Unternehmen hat gegenüber Banken, Telkos und Geräteherstellern eine starke Trumpfkarte im Ärmel.

2013 könnte ein Jahr werden, in dem es mit Mobile Payment in der Schweiz vorwärts geht. Anzeichen dafür bieten etwa Migros oder Coop, die in diesem Jahr auf NFC-Zahlterminals (Near Field Communication) aufrüsten wollen.

Zudem haben unter anderem Sunrise und die UBS  im vergangenen Herbst eine Mobile-Wallet-Lösung vorgestellt, die im Laufe des Jahres ausgerollt werden könnte. Dazu kommt, dass immer mehr Smartphone-Modelle mit NFC-Chips ausgeliefert werden.

Das Dilemma beim Buhlen um das "Mobile Wallet"

Jetzt hat die Börsenbetreiberin Six ebenfalls ihre Ambitionen angemeldet und will sich mit entsprechenden Lösungen im Markt positionieren. Niklaus Santschi, CEO der Unternehmenssparte Payment Services, begründete an einer Pressekonferenz in der Zürcher Börse, weshalb Six der ideale Anbieter eines "Mobile Wallet" sein könnte.

Das Dilemma: Einzelne Telkos, Banken, Gerätehersteller oder Online-Plattformbetreiber versuchen, wie etwa das Beispiel UBS/Sunrise zeigt, jeweils eigene Angebote zu lancieren, die die Kunden von jeweiligen Konkurrenten ausschliesst. Dies verhindert, dass standardisierte und massentaugliche digitale Portemonnaies entwickelt werden.

Nicht geklärt ist zudem, wem die Kunden jeweils "gehören" – dem Telko, der Bank, dem Gerätehersteller oder dem Plattformbetreiber. Genau hier setzt der Ansatz von Six an: Das Unternehmen habe im Gegensatz zu den genannten Akteuren keinen Anspruch auf Kundendaten und sei als Mittler ein bestens dazu geeignete Akteur, sagte Santschi.

Die Karten im Portemonnaie verschwinden noch nicht

Trotz allen Fortschritten dürfte das Bezahlen mit dem Smartphone  kaum schon in diesem Jahr massentauglich werden. Laut dem "Accenture Mobile Web Watch" vom vergangenen Herbst nutzt bis dato nur jeder zehnte Schweizer die Möglichkeiten von Mobile Payment.

Die EC- und Kreditkarten blieben sicher noch einige Jahre Standard, meint auch Santschi. Doch es gebe viele Pilotprojekte, die früher oder später auf den Markt kämen. So etwa auch die von Six entwickelten Mobile-Payment-App "Safer Pay" für Zahlungen von Smartphone zu Smartphone. Diese funktioniert auch ohne NFC.