Di55erent: Start-up der ETH Lausanne

Dateien vor dem Senden im Tresor speichern

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Zwei Doktoren der ETH Lausanne haben neue Lösungen für die Verschlüsselung von Dokumenten entwickelt. Mit diesen sollen Dokumente passwortgeschützt gespeichert werden können.

Zwei Postdocs der ETH Lausanne haben ein Start-up mit dem Namen Di55erent lanciert, wie die Hochschule mitteilt. Im Angebot haben sie drei Produkte, um Dateien zu verschlüsseln. Die Angebote basieren auf der intuitiven Idee, Dateien in einen Tresor zu schliessen oder sie wie ein Puzzle auseinanderzubrechen. Nur die Person mit dem richtigen Schüssel kann die Puzzleteile entschlüsseln und zur Originaldatei rekonstruieren.

"Make Sends" heisst der Service, mit dem Nutzer Dateien sicher versenden können sollen. Der Absender kann die Datei via Make-Sends-Plattform hochladen, die E-Mail-Adressen eingeben und ein Passwort bestimmen. Danach kann er die Datei senden und dem Empfänger das Passwort mitteilen, das er erstellt hat. Der Empfänger erhält daraufhin ein E-Mail mit einem Link. Dieser führt den Empfänger auf die Make-Sends-Plattform, wo er die Datei mit Hilfe des Passwort herunterladen kann. "Einmal verschlüsselt, hat niemand mehr Zugang zum Inhalt der Datei, auch wir nicht", sagt Radhakrishna Achanta, einer der Mitgründer von Di55erent.

Schutz vor allen

Der "digitale Tresor" macht es gemäss dem Start-up auch für Regierungen unmöglich, Einblick in die Dateien zu haben. "Unsere Lösung bietet End-to-End-Sicherheit vom Absender zum Empfänger und macht die Dateien unleserlich für alle, die das Passwort nicht besitzen", betonen die Gründer. Natürlich könne das Passwort gehackt werden, indem jede mögliche Kombination ausprobiert werde, dies kann jedoch Jahre dauern. Wenn man kein sicheres Passwort weiss, könne beim Sendevorgang auch eins generiert werden.

Neben "Make Sends" hat das Start-up auch noch zwei andere Lösungen entwickelt. Die eine heisst Swi5t und verschlüsselt Dateien, bevor man sie bei einem Cloud-Dienst hochlädt. Das zweite Produkt, Ukeepit, spaltet jede Datei in kleine Stücke auf, die der Service dann verschlüsselt und auf einer oder mehreren Cloud-Plattformen abspeichert. Nur ein authorisierter Nutzer kann die Teile wieder finden und zusammenfügen.