Über den Tellerrand

Merkwürdig: von Roboter-Bären, Emojis und Wankbands

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von Fabian Pöschl

In unserer Rubrik Merkwürdig verlinken wir Kurioses und Interessantes aus dem ICT-Universum.

[1] Jetzt hat auch Pornhub ein Wearable angekündigt. Wie Chip.de berichtet, will der Porno-Streaming-Anbieter ein Armband produzieren, das durch Schütteln erzeugte Energie in Strom umwandelt. Über USB liessen sich so mobile Geräte aufladen. Männer und Frauen können nach Firmenangaben das "Wankband" gleichermassen benutzen und damit ohne schlechtes Gewissen zu 100 Prozent erneuerbare Energie erzeugen. "Ich will doch nur Saft für mein Handy produzieren", könnte der Junge mit Socke seiner Mutter zurufen. Auf Twitter ruft Pornhub dazu auf, Ideen zu posten, was die Nutzer mit dem "Wankband" alles anstellen würden. Der Anbieter verspricht unbegrenzte Möglichkeiten.

[2] In Alters- und Pflegeheimen könnten schon bald Roboter-Bären die Bewohner pflegen. Wie Pressetext schreibt, hat das japanische Forschungsinstitut Riken einen annähernd mannshohen Roboter vorgestellt, der einem Bären nachempfunden ist. Das 140-Kilo-Ungetüm verfügt auch über Bärenkräfte. Es soll Menschen mit Bewegungseinschränkungen vom Bett in einen Rollstuhl heben oder Patienten mit unsicherem Stand stützen. Der Robobear ist Rikens dritter Versuch eines Pflegeroboters und immerhin um 40 Prozent leichter als seine Vorgänger, die es nicht in den praktischen Einsatz geschafft haben.

[3] Emoji heisst die neue Weltsprache. Jugendliche weltweit nutzen die Ideogramme in sozialen Medien wie wild. Mittlerweile sind auch Symbole für Menschen aller Hautfarben und fast aller sexuellen Neigungen verfügbar. Auch Ikea hat den Trend aufgenommen und 100 Emojis für seine Produkte kreiert, berichtet das Tech-Portal Wired. So gibt es ein Symbol für das Klippan-Sofa, eines für das Billy-Bücherregal und selbst die berühmten schwedischen Fleischbällchen (Kötbullar) kriegten ihr eigenes Symbol. Wie das Möbelhaus verspricht, ist es unmöglich, mit Ikea-Emojis jemanden zu beleidigen. Auch wenn man zum Putzen der Küche aufgefordert wird, sollen die süssen Bilder und Symbole für gute Stimmung sorgen.

[4] Autos werden zunehmend smart. Neue Funktionen stellen aber ein zusätzliches Sicherheitsrisiko dar. Wie das Wirtschaftsmagazin "Forbes" berichtet, hat ein 14-jähriger Teenager ein Auto gehackt. Für lediglich 15 US-Dollar kaufte sich der Junge elektronische Bauteile und lötete über Nacht eine eigene Platine zusammen. Anschliessend führte er bei einem Cyberauto-Challenge vor, wie schnell ein Auto geknackt werden kann. Er öffnete die Türen des Autos, startete den Motor aus einigen Metern Entfernung und liess die Auto-Scheinwerfer zum Takt der auf seinem Smartphone gespeicherten Musik blinken. Die Organisatoren des Security-Wettbewerbs sahen zwar davon ab, den Namen des jungen Hackers wie auch die Marke des angegriffenen Autos zu publizieren. Sie nannten es aber einen Schlüsselmoment für die Autoindustrie, als diese erkannte, wie leicht die Elektronik ihrer Autos zu knacken sei.

[5] Tinder hat eine Premium-Version seiner Dating-App lanciert. Wer sich für das kostenpflichtige Angebot interessiert, sollte aber genau auf den Preis achten. Wie der Blick berichtet, ist das neue Preismodell ziemlich verwirrend. Demnach zahlen Jugendliche 3 Franken, über 40-jährige hingegen 20 Franken für das werbefreie Tinder Plus. Alleinerziehende Singles, insbesondere alleinerziehende Mütter, müssen dann richtig viel bezahlen. Kommt dazu, dass Tinder selbst die Angaben zu Hobbys nutzt, um unterschiedliche Preistarife zu berechnen. Wie der Blick bemerkt, fahren Singles, die nebenbei Hobby-Koch sind, deutlich günstiger, als wenn sie als Lieblingsbeschäftigung Partys feiern angeben.

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