Cloud-Geschäft von SAP boomt

Der deutsche Software-Konzern SAP hat die Zahlen für das erste Quartal seines Geschäftsjahres 2015 vorgelegt. Im Vergleich zum Vorjahr konnte SAP den Umsatz auf 4,5 Milliarden Euro steigern, was einem Anstieg von 22 Prozent entspricht.

Der operative Gewinn stieg im gleichen Zeitraum um 15 Prozent, auf 1,06 Milliarden Euro an. Erstmals übertraf das Unternehmen damit die Marke von einer Milliarde Euro, sagte SAP Finanzvorstand Luka Mucic. Dabei konnte SAP sehr stark von Währungseffekten profitieren, denn ohne Berücksichtigung der Wechselkurse wäre der Gewinn um 2 Prozent gesunken.

Starkes Cloud-Geschäft

Besonders stark stiegen die Cloud-Subskriptions- und –Supporterlöse. Das Wachstum betrug hier 131 Prozent, was 509 Millionen Euro entspricht. Mit Softwarelizenzen und -Support erwirtschaftete SAP insgesamt 3,15 Milliarden Euro, dies ist ein Plus von 16 Prozent. Das Cloud-Geschäft wuchs in allen Regionen zweistellig.

Wie SAP weiter mitteilt, stieg die Zahl der neuen "Cloud Bookings" um 121 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr verdoppelte sich die Zahl der Nutzer von SAP Hana annähernd auf 6400 Kunden. Seit dem Start von SAP S/4 Hana vor wenigen Monaten konnte das Unternehmen bereits 370 Kunden für dieses Produkt gewinnen.

Alle Regionen im Plus

Trotz der Russland- und Ukraine-Krise konnte SAP seinen Umsatz im Raum EMEA um 13 Prozent steigern. Das Unternehmen profitierte dabei von guten Geschäften in Grossbritannien und Deutschland, heisst es weiter.

Deutlich stärker waren die Zuwächse in der Region Amerika (+36 Prozent) und Asien-Pazifik (+38 Prozent). Als Wachstumsmärkte nannte SAP hier die USA, Brasilien und insbesondere Japan.

Ausblick bleibt stabil

Für das Geschäftsjahr 2015 hält SAP an seinem Ausblick fest. Das Cloud-Geschäft soll sich im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppeln. Das Ziel sind rund 2 Milliarden Euro Umsatz. Hierbei sollen die zugekauften Unternehmen Concur und Fieldglass eine bedeutende Rolle spielen.

Für das Gesamtjahr rechnet SAP mit einem Umsatzanstieg zwischen 8 bis 10 Prozent. Der Gewinn soll sich mit 5,6 bis 5,9 Milliarden Euro leicht über dem Niveau des Vorjahres bewegen.