ISE 2016

Panasonic sagt dem QR-Code den Kampf an

Uhr | Aktualisiert
von Coen Kaat

An der ISE in Amsterdam hat Panasonic neue Projektoren und Displays präsentiert. Der japanische Hersteller hielt aber auch eine interessante Technologie bereit, die den QR-Code ablösen soll.

Die AV-Messe ISE 2016 hat vergangene Woche zahlreiche Besucher nach Amsterdam gelockt. An einem der grössten Stände in der Haupthalle zeigte Panasonic, was das Unternehmen im Bereich Digital Signage zu bieten hat.

Der japanische Elektronikkonzern hält in dem Bereich eisern an der Projektion fest. Im Vergleich zu anderen Grössen in der Branche hat das Unternehmen sein Sortiment ausgebaut. An seinem Stand wollte das Unternehmen daher zeigen, was seine Projektoren alles leisten können.

Was Displays können, kriegen Projektoren auch hin

So hielt das Unternehmen etwa auch eine Antwort auf Samsungs transparente OLED-Displays bereit: eine beschichtete Fensterscheibe und ein Projektor, der diese von hinten bestrahlt. Der Effekt ist derselbe. Der Betrachter sieht ein Schaufenster, das mit bewegenden Motiven verziert wird.

Auch "Curved" bekommt Panasonic mit Beamern hin. Hierzu bestrahlen mehrere Geräte eine gekrümmte Oberfläche. Das Prinzip zeigte der Hersteller bereits letztes Jahr eindrücklich mit einem ausgestellten Elektroauto von Tesla.

Die Projektionsflächen überlappen sich dabei leicht. Bisher mussten die Geräte deswegen von Hand aufeinander eingestellt werden. Dieses Jahr lanciert Panasonic eine Software, die das Kalibrieren automatisiert.

Mit leichter Roboterunterstützung

An der AV-Messe zeigte der Hersteller auch verschiedene Neuzugänge in seinem Sortiment. Darunter den PT-RZ31K. Der Hochleistungs-Laser-Projektor verfügt über eine Helligkeit von 28'000 Lumen. Eine Alternative zu Videowalls. Das Gerät ist ab Herbst erhältlich.

Panasonic hatte aber nicht nur Projektoren in seinem Reisegepäck dabei. An der ISE 2016 wollte der Hersteller nach eigenen Angaben zeigen, wie man Projektionen und Displays sinnvoll kombinieren kann.

Die Idee kulminierte in der "Galionsfigur" des Messestandes: eine Installation ganz am Rande des Standes, um Publikum anzulocken. Drei Roboterarme schwangen 98-Zoll-4k-Displays herum. Ergänzt wurde die Show durch versenkte Projektoren und einem Pole Dancer.

Panasonic will QR-Codes abschaffen

Zu den Display-Ankündigungen gehörten neue Einsteigermodelle der LFE8-Serie, eine erste Reihe mit integrierten Mediaplayern und eine Videowall mit einem Zwischenrahmen von 1,8 Millimetern. Der Hersteller präsentierte zudem die Light-ID-Technologie. Diese soll QR-Codes ersetzen.

Statt des Codes müssen Nutzer lediglich einen beliebigen Teil des Bildschirms mit einer App fotografieren. Das Smartphone erkennt den pulsierenden Licht-Code und holt sich zusätzliche Informationen aus dem Netz. Ein möglicher Anwendungsbereich seien Museumsschilder, über die Besucher dann etwa den Lageplan herunterladen könnten.

Nach eigenen Angaben arbeitet das Unternehmen bereits an ersten Projekten. Die definitive Markteinführung soll aber erst im Frühjahr 2017 erfolgen.

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