SPONSORED-POST Thomas Langkjaer

Neun Prognosen für 2017

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von Thomas Langkjaer, Sales Director, Brocade
(Quelle: Brocade)
(Quelle: Brocade)

Wie die Redewendung besagt: "Prognosen sind schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen."[1] Dennoch versuchen jedes Jahr zu dieser Zeit viele Experten genau das. Während sich das Jahr dem Ende neigt, schauen sie zurück auf zahlreiche spannende Events und versuchen, ihnen einen Sinn zu geben. Einige meinen, aus diesen Erfahrungen eine Prognose für das nächste Jahr herleiten zu können.

 

Diese Prognosen treffen zwar nicht immer zu, aber gerade die Kontroversen und die Diskussionen um sie herum machen sie so interessant. In diesem Sinne möchten wir mit Ihnen unsere IT-Prognosen für das Jahr 2017 teilen. Schliesslich gilt: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

 

Allgegenwart des Netzwerks

 

2016 war das Internet bereits für die meisten ein allgegenwärtiger Bestandteil des Lebens. Daher ist zu erwarten, dass sich der Trend fortführen wird – wobei es einige interessante Details zu entdecken gibt. Wir können zum Beispiel für 2017 mit einer andauernden Verschmelzung von Hardware und Software rechnen. Dies wird zu kosteneffektiveren Netzwerken bei erhöhter Kapazität führen sowie flexiblere Servicemodelle mit grösserer Reichweite hervorbringen. Wir werden Fortschritte bei kabellosen Netzwerktechnologien sehen, ebenso wie leichte Veränderungen bezüglich der Sicherheitsbestimmungen bei Endgeräten in Unternehmen. Nutzer werden besser und viel öfter mit den Ressourcen vernetzt sein, die sie brauchen, um effektiv arbeiten zu können.

 

SDN und NFV werden erwachsen

 

In den letzten Jahren konnten wir viel Begeisterung und steigende Erwartungen in den Bereichen Software Defined Networking (SDN) und Network Function Virtualization (NFV) beobachten. Letztes Jahr hat die Industrie im Wesentlichen die grossen Herausforderungen in der Beschaffung, Orchestrierung und Kontrolle einer softwaredefinierten Infrastruktur bestehend aus Netzwerkverbindungen und Services verstanden. Gegen Jahresende erkennen wir nun, dass sich Skepsis und Optimismus ausgeglichen haben. Das zeigt uns, dass wir uns dem Reifegrad für echte Lösungen nähern.

 

In 2017 erwarten wir kommerziell verfügbare Multi-Vendor-SDN-Infrastruktur-Lösungen, die auf einem zukunftsfähigen Ökosystem aus SDN- und NFV-Komponenten basieren. Das geschlossene System bei firmeneigenen Plattformen wird Unternehmen nicht mehr genügen. So wird die Einführung neuer Technologien über die üblichen Early Adopter der Branche hinaus ansteigen. Denn Unternehmen und Betreiber von privaten Rechenzentren werden erkennen, dass sie mit Hilfe von innovativen Lösungen eine flexiblere Infrastruktur realisieren könnten.

 

Vereinheitlichung des WLAN

 

Durch die rasante Verbreitung von Smartphones in den letzten Jahren und die Konsolidierung von mobilen Betriebssystemplattformen verstehen wir das Nutzungsverhalten von mobilen Technologien immer besser. Gleichzeitig wurden Nutzer immer fortschrittlicher und ihre Erwartungen an Netzwerke stiegen dementsprechend. Daher werden wir 2017 erste Bestrebungen sehen, lokales WLAN und mobile Datennetzwerke zu vereinen.

 

Endgeräte werden nahtlos zwischen verschiedenen Netzwerktechnologien hin- und herwechseln. Diese Technologien werden von überraschend vielen verschiedenen Netzwerkbetreibern eingesetzt werden. Darüber hinaus werden die Geräte mehrere Netzwerke gleichzeitig nutzen. Dabei wird der Datenverkehr so verlagert werden, wie es die Kapazität der Netzwerkverbindung, die Ressourcenverbindung und Mobilität erlauben. Parallel dazu wird eine neue Generation von kabellosen Netzwerken aufkommen, die je nach Bedarf Kapazitäten dorthin verlagern kann, wo sie benötigt werden. Der neue Status quo für kabellose Verbindungen wird eine nahezu unsichtbare Vereinigung von verschiedenen kabellosen Netzwerken sein, die unbemerkt vom Anwender erfolgen wird.

 

Vernetzte Fahrzeuge

 

Immer mehr Dinge sind mit dem Netzwerk verbunden, deswegen werden sich 2017 auch neue Standards für Connected Cars entwickeln. Die Automobilindustrie hat bereits Möglichkeiten entwickelt, um die Wartung der Fahrzeuge und den Fahrkomfort zu verbessern. Das gesamte Potenzial an Möglichkeiten wird gerade erst sichtbar. Im kommenden Jahr werden Nutzer realisieren, was es bedeutet, ihre Autos und Häuser zu vernetzen oder Telemetrie-Daten und Fahrbedingungen mit Fahrzeugen in der Nähe zu teilen. Ausserdem wird die IT Experience der Fahrer, zum Beispiel persönliche Kalender oder Messaging Apps, in das Multimediasystem der Fahrzeuge integriert werden.

 

Normalisierung der Dinge

 

Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) hat 2016 stark an Bedeutung gewonnen und viele Menschen kennen bereits die Verheissungen eines vernetzten Zuhauses. Dank einer ausgewogenen Mischung aus Start-Ups und gut etablierten Anbietern können z.B. die Heizkörper in unseren Wohnungen per App geregelt und die Sicherheit unserer Häuser mit smarten Geräten gesteigert werden. Unsere Smart TVs werden mit der Lichtanlage verbunden und Smartphones können der Kaffeemaschine mitteilen, wann der Kaffee aufgesetzt werden soll. So kann uns IoT das Leben wesentlich erleichtern.

 

Frühe Anwender litten 2016 jedoch stark unter fehlenden Standards und einem Mangel an offenen Plattformen, als einige Anbieter ihre cloudbasierten Plattformen schliessen mussten oder ihr Businessmodell änderten. Für 2017 erwarten wir, dass der IoT-Markt beginnen wird, Standards für sichere, offene und nachhaltige Plattformen zu entwickeln. Das wird ein IoT-Ökosystem ermöglichen, das Service-Anbietern erlaubt, innovative Dienste zu entwickeln und fortgeschrittene Nutzungsfälle zu bedienen, von denen wir heute nur träumen können.

 

Vermischung von Endpunkten, Netzwerken und Clouds

 

Mit immer flexibleren Netzwerken, einer Zunahme von SDN und der grösseren Vielfalt an Endpunkten (Stichwort IoT) werden sich Cloud-Computing-Architekturen viel weiter entwickeln als in 2016. Applikationen auf mobilen Geräten werden weiterhin mit zentralen cloudbasierten Services zusammenarbeiten. Zusätzlich werden uns aufkommende Technologien wie Mobile Edge Computing (MEC) ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Zum Beispiel können Geräte mit niedriger Ausgangsleistung von lokalen Rechenressourcen des Netzwerks profitieren, um Batterien zu schonen. Ebenso wäre es möglich, einen selbst-migrierenden Ansatz für die Einbindung von mobilen Geräten in das Netzwerk zu verfolgen. Wir werden 2017 die Entstehung dieser hyper-verteilten Architektur sehen, die massive Konsequenzen für die Zukunft von Netzwerken und Anwendungsarchitekturen haben wird.

 


The Blurring of Endpoints, Networks and Clouds (Quelle: Brocade)

 

Maschinelles Lernen ist überall

 

Die Forschung zu Algorithmen für Maschinelles Lernen (Machine Learning, ML) ist über die Jahre fortgeschritten und erreichte 2016 die breite Masse und somit einen neuen Höhepunkt. Dank hochleistungsfähiger Prozessoren, der Vielzahl an Architekturen für Big Data und dem Einsatz von Open Source Software können ML-Algorithmen nun für alle Arten von Daten verwendet werden. 2017 werden wir erleben, wie ML als Basistechnologie Innovationen vorantreiben und in jeder Industrie an Bedeutung gewinnen wird. Im Falle von Netzwerktechnologie werden ML-Technologien bei Problemen angewendet, die zuvor als unlösbar galten. Der Nachwuchsmangel in der Technologie-Branche wird sich 2017 weiter verschärfen, weil die Nachfrage für qualifizierte ML-Wissenschaftler und -Ingenieure weiter ansteigen wird. Zusammen mit SDN und NFV wird ML zu einer Kernkompetenz für jeden Anbieter von Next-Generation-Plattformen für die Vernetzung von Fahrzeugen, IoT, MEC, Cloud und Security.

 

Schatten-IT vs. Sicherheit

 

Mit immer benutzerfreundlicheren und leistungsstärkeren Technologien für Verbraucher steigt auch die Gefahr durch Schatten-IT in Unternehmen, denn Mitarbeiter bringen ihre eigenen Geräte mit (Bring your own Device, BYOD), nutzen eigene Apps und verwalten Daten mit eigenen Tools, um ihre Arbeit zu erledigen. Trotz der bekannten Gefahren wächst Schatten-IT weiter, weil die Unternehmens-IT nicht mit den Features, der Benutzerfreundlichkeit und Zuverlässigkeit von Endverbraucher-Anwendungen mithalten kann. Schatten-IT ist so alltäglich geworden, dass sie es 2016 sogar in die Nachrichten geschafft hat, wie man am Beispiel des Email-Skandals im Rahmen der US-Wahl sehen konnte.

 

Natürlich werden die IT-Security-Spezialisten in Unternehmen weiterhin mit Schatten-IT zu kämpfen haben. Während 2017 einige Organisationen versuchen werden, Sicherheit durch Richtlinien durchzusetzen, werden die aufgeklärtesten Unternehmen die Gefahr erkennen. Die erfolgreichsten IT und Info-Sicherheitsteams werden zusammenarbeiten, um ihre Infrastruktur gemeinsam zu modernisieren und zu sichern. Dafür werden sie auf SDN, orchestrierte NFV-Sicherheitsservices, fortgeschrittene Verschlüsselung und Identitätsmanagement sowie die Integration von Clouddiensten und Abschottung von lokalen Anwendungen zurückgreifen.

 

Vehicular Networking (Quelle: Brocade)

 

Vernetzte VR und AR

 

Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) haben sich seit Jahrzenten aufgrund technischer Grenzen schwer getan, aber 2016 war offensichtlich das erfolgreichste Jahr: VR Headsets für Videospielsysteme wurden gerade rechtzeitig zur Weihnachtszeit verfügbar, Hersteller von Smartphones bieten VR-Funktionen an und die Veröffentlichung von vielversprechenden AR-Systemen rückt immer näher. Für 2017 können wir erwarten, dass sich diese VR- und AR-Systeme hauptsächlich auf Entertainment und den Bildungssektor fokussieren werden. Sind die Plattformen dann erst einmal etabliert – etwa gegen Mitte bis Ende 2017 – können wir mit ersten Anwendungen für die Bereiche Kommunikation, Datenvisualisierung und Situationsbewusstsein rechnen.

 

Mit Blick auf morgen

 

Das Jahr 2016 liegt hinter uns und wir blicken auf eine Zukunft, die wir noch formen werden. Tatsächlich haben wir uns immer mehr an Technologien gewöhnt, die wir in der Vergangenheit für futuristisch hielten. Gleichzeitig wurden für uns etablierte Technologien so selbstverständlich und allgegenwärtig, dass sie in den Hintergrund getreten sind. Wir gehen in das Jahr 2017 mit ganz neuen Herausforderungen und Chancen, die sowohl spannend als auch beängstigend sind. Die Möglichkeiten sind schier endlos. Stimmen Sie zu?

 

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_gefl%C3%BCgelter_Worte/P#Prognosen_sind_schwierig.2C_besonders_wenn_sie_die_Zukunft_betreffen.

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