IT-Projekt des Bundes

Armee muss auf mobile Funkgeräte verzichten

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Das "Führungsinformationssystem des Heeres" bleibt ein stationäres System. Die Funkgeräte für den mobilen Einsatz haben sich als ungeeignet erwiesen. Der Bund muss nun 125 Millionen Franken abschreiben.

(Quelle: Béatrice Devènes, 2014)
(Quelle: Béatrice Devènes, 2014)

Das Verteidigungsdepartement (VBS) hat am 10. Januar entschieden, das Führungsinformationssystem des Heeres (FIS HE) nicht mit mobiler Telekommunikation auszubauen. Die militärischen Funkgeräte der Armee würden über eine zu geringe Bandbreite verfügen.

Deshalb können gemäss Mitteilung des Bundes etwa Einsatzkräfte in Fahrzeugen nicht über das System kommunizieren. Die Funkgeräte könnten die Datenmengen nicht in der erforderlichen Zeit übertragen. Auch die Geräte der neusten Generation sind zu leistungsschwach.

Projekt läuft bis 2025

Das Projekt läuft trotzdem bis 2025 weiter. Denn an fixen Standorten und im halbmobilen Betrieb funktioniere das vernetzte Einsatzführungssystem. Es verbindet in der Armee die verschiedenen hierarchischen Stufen miteinander.

Das FIS HE ist ein Projekt des VBS für die Schweizer Armee. Es startete bereits vor über zehn Jahren und kostete den Bund 700 Millionen Franken, wie das VBS in einer Mitteilung schreibt. Durch den Entscheid des VBS muss der Bund nun von den 700 Millionen Franken rund 125 Millionen Franken abschreiben.

Der Departementchef des VBS, Guy Parmelin sagte am Dienstag gegenüber RTS, es sei eine logische Entscheidung. Das VBS habe bereits 2012 darüber informiert, dass es gewisse Probleme bei der Umsetzung gebe.

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