Plattform Open Shift

SBB setzen auf Red-Hat-Container

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Die Entwickler bei den Schweizerischen Bundesbahnen erwarten, dass sie künftig mehr programmieren werden. Dafür setzen sie auf Container-Lösungen, wie jene von Red Hat.

(Quelle: Fotolia)
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Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) setzen für ihre IT-Lösungen Container ein. Das Transportunternehmen nutzt die Open-Shift-Technik des Anbieters Red Hat, wie es in einer Mitteilung heisst.

Hauptgrund für den Entscheid, auf eine containerbasierte Architektur zu wechseln, sei die Digitalisierung mit ihren Treibern wie dem Mobile-Trend. Ausserdem erwarten die SBB in den nächsten Jahren ein stark wachsendes Angebot an Applikationen. Durch die Open-Shift-Plattform könnten die Entwickler der SBB auf eine skalierbare und agile Umgebung für die Anwendungsentwicklung zugreifen.

Mehr IT-Lösungen in kürzerer Zeit

Die von den Kunden erwartete Mobilität und Flexibilität der angebotenen Services werde zu einem extremen Angebotswachstum bei den Applikationen führen, erklärt Baltisar Oswald, Software Architect bei den SBB. "Wurde der heutige Stand der IT-getriebenen Prozesse in einem Zeitraum von 20 bis 25 Jahren erreicht, so erwarten wir bereits in den nächsten fünf Jahren eine Verdoppelung des heutigen Niveaus", lässt sich Oswald in der Mitteilung zitieren.

Klassische, hauptsächlich auf Stabilität ausgerichtete IT-Systeme könnten dieses Wachstum nicht mehr bewältigen. Schliesslich sei es notwendig, Anpassungen an die Bedürfnisse der Applikationsanwender und neue Angebote schnell auf den Markt zu bringen.

Containerbasierte Architekturen bieten den Vorteil, dass einzelne Applikationen in einen Container gepackt werden können, die über Schnittstellen mit anderen Diensten und Anwendungen verknüpft werden. Die Container können zudem rasch migriert werden. Auch soll die Einrichtung schneller als bei virtuellen Maschinen sein.

Pilotversuch gestartet

Die SBB starteten im Januar des vergangenen Jahres einen Pilotversuch mit 15 Projekten. Entwickler und Projektleiter seien mit der Container-Lösung zufrieden gewesen. Derzeit nutzen laut Red Hat bereits 300 Anwender bei den SBB die Plattform. 900 Container seien in Betrieb.

Die bei den SBB-Kunden prominenteste Applikation, die bereits auf der neuen Plattform läuft, ist die Mobile-App der SBB, wie Red Hat schreibt. Die Entwickler der SBB könnten Systemänderungen im laufenden Betrieb an einzelnen Teilen der App vornehmen, ohne dass die Stabilität und Funktionalität des Gesamtsystems beeinträchtigt würden.

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