Digital-Signage-Podium

Tim Deutschmann über den Markt für Digital Signage

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von Coen Kaat

Das Geschäft mit Digital Signage steckt in der Schweiz noch in Kinderschuhen. Für Marktteilnehmer bedeutet dies vor allem viel Potenzial. Tim Deutschmann, Sales Manager Solutions bei Littlebit Technology, erklärt, wie er den Markt wahrnimmt und wo es Chancen gibt.

Tim Deutschmann , Sales Manager Solutions bei Littlebit Technology. (Quelle: Littlebit)
Tim Deutschmann , Sales Manager Solutions bei Littlebit Technology. (Quelle: Littlebit)

Welche wirtschaftlichen Entwicklungen ­erwarten Sie im Schweizer Markt für Digital ­Signage?

Der Schweizer Markt für Digital Signage birgt noch immer grosses Wachstumspotenzial. Im Vergleich zur EU ist die Verbreitung von Digital-­Signage-Installationen in der Schweiz noch immer verhältnismässig gering. Aber das Interesse und Anfragevolumen wächst. Vor allem im Bereich der komplexeren Lösungen gibt es zunehmend Projekte, die in absehbarer Zeit realisiert werden sollen.

 

Was gilt es bei einem Digital-Signage-Projekt zu beachten?

Ganz abgesehen von der Technik und der Komplexität von Projekten steht immer im Vordergrund, dass die Botschaft beim Betrachter verständlich ankommt. In diesem Sinne gilt "Content is King". Darauf bauen sämtliche Ansätze bei der Entwicklung der Gesamtlösung auf. Bei der Konzepterstellung ist es wichtig, mit dem Kunden zu definieren, welchen Anspruch er aktuell und in drei bis fünf Jahren an die Lösung hat. Die Anlage muss von Vornherein entsprechend richtig dimensioniert geplant werden, was Leistung und Betrieb betrifft. Kunden neigen teilweise dazu, am falschen Ort zu sparen und sehen sich dann schon nach recht kurzer Zeit bei wachsendem Anspruch mit der Realität konfrontiert, erneut investieren zu müssen. Dies gilt es im Rahmen des Consultings zu verhindern.

 

Welche technischen Trends erwarten Sie im Bereich Digital Signage?

In den letzten Jahren hat sich der Trend zu voll integrierten All-in-One-Lösungen verstärkt. Mit einem System-on-Chip ist die Computing-Power für Digital-Signage-Anzeigen direkt in den Monitor integriert. Daneben sehen wir einen immer stärker werdenden Trend hin zu leistungsfähigeren Systemen, die eine über Fernwartung abgesicherte hohe Betriebssicherheit gewährleisten, frei skalierbar sind und mittels offener Schnittstellen mit neuen Funktionen erweitert werden können. Vor allem Features wie Interaktivität, Mobile-Integration und automatische Content-Steuerung über frei definierbare "Trigger" kommen hier immer mehr zum Tragen. Dabei dreht sich alles um die ganzheitliche "Customer Journey", die über alle Kanäle, vom Internet über Smartphone, Tablet, DooH und In-Store-Signage eine schlüssige Kommunikation vereint.

 

Welche neuartigen Digital-Signage-Lösungen haben Sie für 2017 geplant?

Wir planen, unser Portfolio 2017 im Bereich "Customised Totems" zu erweitern. Wir wollen unseren Kunden über einen Build-to-Order-Onlinekonfigurator die Möglichkeit geben, die gewünschte Ausführung selbst zusammenzustellen. Ausser dem Format, der ein- oder doppelseitigen Ausführung wird sich auch die Farbe, das Material und Design individualisieren lassen. Das Angebot werden wir voraussichtlich Ende des zweiten Quartals lancieren. In Zusammenarbeit mit YCD Multimedia und einem weiteren Partner entwickeln wir aktuell eine Touchscreen-GUI-Lösung für intuitives Content-Management. Dem Nutzer werden dabei live Thumbnails des in der Datenbank vorhandenen Contents sowie das komplette Screen- und Store-Set-up angezeigt. Wir ermöglichen damit dem Anwender eine komfortable Content-Auswahl und -Steuerung in Echtzeit. Dies ermöglicht Personen ohne jegliches Training, schnell und intuitiv die Inhalte der jeweiligen Standorte zu verwalten. Wir denken hier vor allem an häufig wechselnde Mitarbeiter im Verkauf und in den Filialen, die mit dieser Lösung schnell und flexibel mit dem System arbeiten können.

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